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Dark Future: Herz aus Feuer

Story:

Tatiana ist eine genmanipulierte Frau. Kälte kann ihr nichts ausmachen und sie kann sich von den schlimmsten Verletzungen schnell erholen. In der Zukunft des 21. Jahrhunderts hat sie nur ein Ziel: Rache an denen zu nehmen, die ihr Leben einst zur Hölle machten.



Meinung:

"Dark Future: Herz aus Feuer" ist die Fortsetzung des im November 2011 erschienen Romans "Herz aus Eis". Beide Bücher stehen jedoch für sich selbst. Man muss nicht den ersten Teil gelesen haben, um die Ereignisse des zweiten nachvollziehen zu können. Mit diesem Band ist außerdem die Reihe abgeschlossen. Er erschien 2008 in den USA und seitdem hat die Autorin keinen weiteren Teil der Serie geschrieben.

In der Zukunft wird die obere Halbkugel der Erde von einer riesigen Eisfläche bedeckt. Desweiteren hat ein Virus die Menschheit befallen und einen Teil von ihr dahingerafft. In jener Zeit lebt Tatiana. Sie selbst ist ein besonderer Mensch. Sie und ihre Geschwister sind genmanipuliert, was sich bei ihr durch eine starke Resistenz gegen Kälte und erhöhte Regenerationsfähigkeit äußert. Sie ist im ewigen Eis, weil sie nach den Leuten sucht, die einst sie und ihre Geschwister trennten und folterten.

Dabei trifft sie auf den geheimnisvollen Tristan. Jener ist ein Wissenschaftler, dessen Vergangenheit mysteriös ist. Er hat jedoch ein Ziel: Ein Gegenmittel gegen die Seuche zu finden, die noch immer wütet. Beide tun sich zusammen, in der Hoffnung sich gegenseitig helfen zu können. Dabei werden sie von einem Mann verfolgt, der besonders an Tatiana Interesse hat. Gavin Ward lautet sein Name und um an sein Ziel zu gelangen ist ihm jedes Mittel recht.

Im Vergleich zum Vorgänger-Band liest sich "Herz aus Feuer" besser, wenn auch immer noch mit Mankos behaftet. Was auf Anhieb gefällt ist die Tatsache, dass Frau Kenin den Plot und die Handlungsträger aus "Herz aus Eis" nicht 1:1 kopierte und übernahm. Stattdessen baut sie Änderungen ein, wie beispielsweise die Charakterisierung von Tristan als wehrhaften Wissenschaftler.

Frau Kenin beschreibt ihn als Gegenstück von Wizard, dem männlichen Helden des vorherigen Bandes. Tristan ist schmächtig, übt jedoch eine gewisse Anziehung auf die Heldin Tatiana aus. Dabei gibt er sich geheimnisvoll, besonders was seine Vergangenheit angeht.

Auch Tatiana gefällt. Sie wird als tough charakterisiert, als jemand, der, wenn auch widerstrebend, diejenigen ignoriert, die von anderen unterdrückt, weil es sonst sein Großes Ziel gefährdet. Dies und ihre Fähigkeiten heben sie deutlich hervor und machen sie so markant.

Der Roman liest sich sehr flott. Die ungefähr 350 Seiten vergehen wie im Flug, ohne dass man die Zeit merkt. Das liegt vor allem an der Art und Weise, wie sich zwischen den beiden Hauptfiguren langsam eine Beziehung entwickelt. Frau Kenin versteht sich darauf, das Zwischenmenschliche sehr gut darzustellen.

Anders sieht es jedoch mit den Zukunftselementen der Handlung aus. Schon im ersten Teil musste man bemängeln, dass nicht viel an der Geschichte an eine Science Fiction-Erzählung erinnert. Viel zu oft bleibt sie im vagen oder deutet nur etwas an. Dies ist auch in "Herz aus Feuer" der Fall und es ist einfach ärgerlich.

Auch was die Fähigkeiten ihrer Protagonistin angeht, stillt die Autorin den Wissensdurst des Lesers nicht. Noch schlimmer ist, dass man sich des Eindruckes nicht erwehren kann, dass die besonderen Gaben von Tatiana situationsbedingt und nicht durchdacht eingesetzt werden. Wie sonst ließe sich erklären, dass die Protagonistin auf einmal einem Mann den Arm mit ihrer Hand abschneidet, aber diese überraschende Entdeckung im Laufe der Story nicht mehr eingesetzt wird.

Was jedoch den Leser am meisten ärgert ist der Gegenspieler. Frau Kenin macht sich noch nicht einmal die Mühe, ihn auch nur ansatzweise zu charakterisieren. Stattdessen lässt sie ihn zwei, drei-Mal vor dem großen Finale auftauchen und ihn dabei klischeehaft böse agieren, und das war es dann auch. Dies ist frustrierend und unbefriedigend. Man könnte fast der Meinung sein, dass der Roman auch ganz gut ohne ihn funktionieren könnte. Denn viel trägt er zum Plot nicht bei.

"Herz aus Feuer" ist zwar besser als "Herz aus Eis", frustriert aber immer noch beim Lesen. "Für Zwischendurch" ist er gerade mal noch geeignet.



Fazit:

"Dark Future: Herz aus Feuer" ist die Fortsetzung von dem Deutschland-Debüt der Autorin Eve Kenin. Die Autorin versteht sich darauf, das Zwischenmenschliche perfekt darzustellen. Ebenso wirken auch ihre Figuren anders, als man es aus dem Vorgänger her kennt. Leider kommen die SciFi-Elemente in der Handlung zu kurz, und die überraschenden Fähigkeiten der Protagonistin wirken nicht zu Ende gedacht. Auch, dass der Gegenspieler nur spärlich eingesetzt wird und kaum was zum Plot beiträgt, missfällt.



Dark Future: Herz aus Feuer - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Eve Kenin
Dark Future: Herz aus Feuer
Hidden

Übersetzer: Christiane Meyer
Erscheinungsjahr: 3. Februar 2012



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Knaur

Preis:
€ 9,99

ISBN:
978-3-426-50925-8

352 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Gelungene Darstellung des Zwischenmenschlichen
Negativ aufgefallen
  • SciFi-Handlungselemente kommen zu kurz
  • Fähigkeiten von Tatiana wirken nicht gut überlegt
  • Gegenspieler wird kaum charakterisiert
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Rezension vom: 13.03.2012
Kategorie: Science Fiction
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