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Kriegssprachen

Story:

Die Bewohner des Planeten Pao gelten als feige und drohen unterwerfen zu werden. Ihre einzige Möglichkeit sich zu wehren ist die Entwicklung einer neuen Sprache, mit der sie sich zu einem kriegerischen und wehrhaften Volk verwandeln.

Seit Jahrtausenden befindet sich die Erde in der Hand Außerirdischer. Doch die Bewohner wissen davon nichts. Bis andere Aliens auftauchen, die sie darauf aufmerksam machen,



Meinung:

"Kriegssprachen" setzt sich aus zwei Romanen zusammen. Zum einen "Die Kriegssprachen von Pao", der in den USA 1958 das erste Mal erschien. Geschichte Nummer zwei "Krieg der Gehirne" erlebte 1966 seine Premiere.

Der Autor der beiden Erzählungen ist Jack Vance. John Holbrook Vance, wie sein richtiger Name lautet, wurde 1916 in San Francisco geboren. Und er ist bis heute noch schriftstellerisch aktiv. 2009 erschien seine Autobiographie, 2010 eine Sammlung seiner früheren Geschichten. Seine Werke, die im Mystery-, Fantasy- und Science Fiction-Genre erschienen, sind viele Male ausgezeichnet worden.

"Die Kriegssprachen von Pao" erzählt von dem gleichnamigen Planeten. Eine friedliche Welt, in der die Bevölkerung von einem absoluten Monarchen regiert wird. Der aktuell wird jedoch von seinem Bruder ermordet, und sein Sohn kann mit dem außerweltlichen Wissenschaftler Lord Palafox mitgenommen. Während seiner Abwesenheit wird seine Heimat von anderen Außerirdischen überfallen. In seiner Not wendet sich der Herrscher von Pao an Palafox. Und dieser hat einen gewagten Plan: Neue Sprachen müssen entwickelt werden, um die Aggressoren zu vertreiben.

"Krieg der Gehirne" handelt ebenfalls von außerirdischen Aggressoren. Nur, dass diese bereits schon auf der Erde sind. Seit mehreren hunderttausend Jahren beherrschen sie die Gehirne der Menschen, bis ein Wissenschaftlicher von anderen Aliens befreit wird. Diese Befreier verlangen von ihm die bedingungslose Unterstützung im Kampf gegen die anderen. Doch dazu müssen noch weitere Personen befreit werden. Gelingt dies?

Von beiden Geschichten ist "Die Kriegssprachen von Pao" die interessantere. Das liegt schon allein am Grundgedanken, beziehungsweise der Frage, inwieweit Sprache das Leben beeinflusst. Daraus spinnt Jack Vance ein gar köstliches Garn.

Die Geschichte lebt von dem Gegensatz zwischen Beran Panasper, dem Sohn des gestürzten Monarchen, und Lord Palafox, dem Wissenschaftler. Jener ist für seine Spezies schon alt, und andere in seinem Alter wurden exzentrisch und unberechenbar. Das macht ihn für den Leser interessant. Auch, weil er ständig einen Plan verfolgt, den wohl nur er im Detail kennt.

Beran ist dabei sein Spielball. Zwar genießt er auf Breakness, der Heimatwelt von Lord Palafox, eine Erziehung. Doch kann diese an seiner Herkunft nichts ändern. Man muss fast Mitleid mit ihm haben. Denn wann immer er meint, die Geschehnisse zu kontrollieren, trifft genau das Gegenteil zu,

"Krieg der Gehirne" hingegen merkt man sein Alter deutlich an. Geschrieben zu einer Zeit, als der kalte Krieg allgegenwärtig war, spiegelt er deutlich die damalige amerikanische Sichtweise der Welt wieder. Jedes Mittel ist recht, um den Kommunismus zu besiegen.

Die Idee, das fremde Intelligenzen den Körper eines Menschen übernehmen, überzeugt nicht wirklich. Sie wurde viel besser in "Die Körperfresser kommen" umgesetzt. In Jack Vances Geschichte wirkt der Einfall langweilig und nicht gut umgesetzt.

Das liegt vor allem an den Charakteren, die schnell die stereotypischen amerikanischen Rollen einnehmen. Sie sind den Außerirdischen bald in Sachen Intelligenz weit überlegen und nutzen diesen Vorteil weidlich aus. Nur wird dadurch keine Spannung erzeugt.

Wegen der schwachen, zweiten Geschichte kommt der Roman nicht über ein "Für Zwischendurch" hinaus.



Fazit:

"Kriegssprachen" sammelt die beiden Geschichten "Die Kriegssprachen von Pao" und "Krieg der Gehirne" in einem Band. Die Romane von Jack Vance lesen sich vollkommen unterschiedlich. Erstere Geschichte überzeugt sehr und hat viele interessante Ideen. Die letzte Erzählung hingegen überzeugt nicht mal ansatzweise. Man merkt ihr Alter stark, weshalb sie auch schnell langweilt. Und sie ist es auch, die den Gesamteindruck des Buches herunterzieht.



Kriegssprachen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Jack Vance
Kriegssprachen
The Languages of Pao/Nopalgarth

Übersetzer: Bernd Müller/C.T. Bauer
Erscheinungsjahr: Januar 2002



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Bastei Lübbe

Preis:
€ 7,45

ISBN:
3-404-23244-5

397 Seiten
Positiv aufgefallen
  • "Die Kriegssprachen von Pao" liest sich hochinteressant.
Negativ aufgefallen
  • "Krieg der Gehirne" hingegen wirkt sehr angestaubt.
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Rezension vom: 09.02.2012
Kategorie: Rezensionen
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