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Torchwood 1: Ein anderes Leben

Story:

Über Cardiff ziehen dunkle Wolken auf. Verstümmelte Obdachlose werden gefunden und sintflutartiger Regen droht die Stadt zu überschwemmen. Als schließlich auch noch nukleare Brennstoffzellen gestohlen werden, greift Torchwood ein.



Meinung:

In Groß Britannien wuchsen mehrere Generationen von Menschen mit der TV-Serie "Doctor Who" auf. Sie handelt von einem durch Raum und Zeit reisenden Außerirdischen, der immer wieder Abenteuer erlebt. Anfang des neuen Jahrtausends wurde die Reihe nach einer längeren Pause wiederbelebt, wodurch sie enorm populär wurde. Schließlich entstanden Spinoffs, darunter auch "Torchwood".

Dies ist die Bezeichnung für eine von höchster Stelle ins Leben gerufener Organisation, deren Ziel es ist, Groß Britannien vor jeglicher außerirdischer Bedrohung zu verteidigen. Das Team hat eine Basis in Cardiff, der Hauptstadt von Wales, und wird von dem geheimnisvollen, charismatischen Jack Harkness angeführt. Vier Staffeln umfasst die Serie, wobei die Letzte gemeinsam mit einer amerikanischen Produktionsfirma gedreht wurde.

Mit "Ein anderes Leben" startet der Cross Cult-Verlag die "Torchwood"-Romanreihe. Jedes halbe Jahr soll ein neues Buch herauskommen. 18 Bände sind in Groß Britannien bislang erschienen, weitere sind angekündigt. Es wird also ein Weilchen dauern, bis man hier in Deutschland auf dem gleichen Stand ist, wie jenseits des Kanals.

Der Autor des Debüt-Romans ist Peter Anghelides. Er hat bereits mehrere Geschichten geschrieben, die hauptsächlich alle im Doctor Who Universum stattfinden. Aber auch Kurzgeschichten zu der Serie Blake's 7 stammen aus seiner Feder. Bis auf das vorliegende Buch erschien bislang kein einziges Werk von ihm in Deutschland.

In Cardiff werden Obdachlose auf brutale Art und Weise umgebracht. Jemand knabberte sie im wahrsten Sinne des Wortes an und ernährte sich von ihrer Rückenmarksflüssigkeit. Torchwood schaltet sich in den Fall ein und verfolgt den Verdächtigen bis zu einem im Bau befindlichen Gebäude. Sie treiben ihn in die Enge, doch da stürzt er sich mit einem Lächeln in den Abgrund. Damit ist die Untersuchung noch nicht erledigt, denn die Morde gehen weiter. Und gleichzeitig stahl jemand bei einem Nuklear-Kraftwerk Brennstoffzellen.

Unterdessen ist die Agentin Gwen Cooper bemüht, ihre Ehe zu retten, ohne ihrem Mann Rhys Näheres über ihre Arbeit sagen zu können. Das ist alles andere als einfach, da sie immer in den unpassendsten Momenten weggerufen wird. Gleichzeitig hat ihren Kollegen Owen Harper der Ehrgeiz gepackt. Er möchte sich beweisen und will via einer virtuelle Realität neue Leute anwerben. Doch als er eine alte Bekannte entdeckt, scheint er seine Pläne zu überdenken.

Peter Anghelides schafft es von Beginn an, eine spannende und mitreißende Geschichte zu schreiben. Dies gelingt ihm dadurch, dass er den Roman so gestaltet, dass er unvorhersehbar ist. Ab dem Moment, wo sich der ursprüngliche Hauptverdächtige in den Tod stürzt, kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen. Was folgt sind interessante Ermittlungsarbeiten, mit einigen Szenen, die wahrlich gruselig sind. Wenn ein gigantischer Seestern versucht, einen der Helden zu verschlingen, hält man unwillkürlich den Atem an.

Dabei gelingt es dem Schriftsteller problemlos, die Figuren lebendig wirken zu lassen. Sein Captain Jack Harkness ist eine mysteriöse Person, die vermutlich unsterblich ist und einiges gesehen und erlebt hat. Ebenso sind auch die anderen Protagonisten unverwechselbar in ihrer Art und Weise.

Leider braucht man etwas Vorwissen, um diverse Anspielungen und Handlungselemente zu verstehen. Was Jack Harkness Vergangenheit angeht, sollte man zumindest einige der Doctor Who-Folgen gesehen haben, in denen er auftritt. Auch Wissen über die Fernsehserie "Torchwood" kann nicht schaden, um das Miteinander der Charaktere besser einschätzen zu können.

Leider geht einem ebenso die Figur von Owen Harper auf die Nerven. Ausgerechnet seine Handlungsebene ist sehr vorhersehbar geworden. Spätestens ab dem Moment, wenn er anfängt sich über die Vorschriften hinweg zu setzen ahnt man bereits, dass er nichts Positives zum Fall beitragen wird.

Schade ist auch, dass im ganzen Roman an keiner Stelle erwähnt wird, in welchem Zusammenhang diese monströsen Seesterne mit dem wahren Urheber der Morde stehen. Erst im Interview, das nach der Geschichte folgt, enthüllt der Autor das Geheimnis über diese Kreaturen. Wieso er es schließlich nicht in die Handlung eingebaut hat, bleibt unklar.

Ansonsten ist aber das Gespräch, was Susanne Döpcke mit dem Schriftsteller führte, äußerst informativ geworden. So erzählt er beispielsweise, dass er mit dem Schreiben anfing, als die Serie in Planung war und die ersten Episoden noch nicht gedreht waren. Die Informationen, der Blick hinter die Kulissen sorgen dafür, dass das Interview so gut geworden ist.

Ansonsten kann der Roman insgesamt eher wenig überzeugen. "Für Zwischendurch" ist er aber geeignet.



Fazit:

"Torchwood 1: Ein anderes Leben" ist das Debüt einer neuen Roman-Reihe. Der Autor Peter Angelhides schafft es problemlos, eine Geschichte zu schreiben, die packend und spannend ist. Auch die diversen Charaktere werden sehr gut dargestellt. Leider braucht man, um alles zu verstehen, einiges an Vorwissen. Des Weiteren geht die Figur von Owen Harper schon sehr bald auf die Nerven, und nicht alle Rätsel werden im Buch gelöst.



Torchwood 1: Ein anderes Leben - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Peter Anghelides
Torchwood 1: Ein anderes Leben
Torchwood: Another Life

Übersetzer: Susanne Döpcke
Erscheinungsjahr: 10. Februar 2011



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 12,80

ISBN:
978-3-941248-58-8

379 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Packende Geschichte
  • Gut dargestellte Figuren
Negativ aufgefallen
  • Man benötigt Vorwissen, um das Buch zu verstehen
  • Owen Harper nervt
  • Nicht alle Rätsel werden im Roman gelöst
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Rezension vom: 03.12.2011
Kategorie: Science Fiction
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