Perry Rhodan Taschenheft 8: Safari ins Ungewisse
Story:
Als im terranischen Zoo der Publikumsliebling stirbt, soll Nachschub her. Der Frachter CHALLENGER soll dies besorgen. Doch als er eines Tages tatsächlich die selbe Spezies wie das tote Exemplar findet und nach Terra bringt, kommt, ohne dass sie es ahnen, auch eine tödliche Gefahr auf die Welt.
Meinung:
Es gibt nur wenige Planetenromane, die sich auf die Anfangszeit des Perryversums konzentrieren. Damit sind jene Jahre gemeint, als das Solare Imperium noch im Wachsen begriffen war, und jenes Staatengebilde von lauter Feinden umgeben war. Damals galt Terra als zerstört, eine Lüge, um alle Nicht-Wohlgesonnenen in die Irre zu führen. Und man musste aufpassen, wenn man in die Weiten des Alls vorstoßen wollte. Denn jeder Fehler wäre tödlich gewesen.
Hubert Haensels "Safari ins Ungewisse" spielt in jener Zeit. Es handelt sich hierbei um die Neuauflage des ursprünglichen Planetenromans "Der Weltraum-Zoo", der ursprünglich im Juni 1993 das erste Mal erschienen war. Die Geschichte wurde ein weiteres Mal in der Autoren-Bibliothek herausgebracht.
Terra im Jahre 2025: Um in aller Ruhe wachsen zu können, gilt der Planet und damit auch das Solare Imperium als vernichtet. Unter der Führung von Perry Rhodan haben sich die Bewohner zu viele Feinde gemacht, um noch sicher sein zu können. Zwar hat man inzwischen ein Gerät erfunden, dass die Strukturerschütterungen der Transitionen, mit denen man kosmische Distanzen überwinden kann. Dennoch gilt es äußerst vorsichtig zu sein, da schon der geringste Fehler zur Entdeckung und damit auch dem potentiellen Untergang der Erde führen kann.
Doch dann stirbt in einem privaten Zoo eine exotische Lebensform. "Teddy", wie sie genannt wurde, war ein absoluter Publikumsliebling. Und um die Besucher zufrieden zu stellen, soll jetzt ein Nachfolger gesucht werden. Der Frachter CHALLENGER kann in den Besitz der Unterlagen geraten, anhand der sich die Route der Entdecker des Leute-Magneten feststellen lässt. Und so macht sich das Raumschiff auf den Weg und besucht fremde Welten. Immer wieder findet man äußerst exotische Lebensformen, die man mitnimmt. Und schließlich stößt man auf die Welt, von der "Teddy" stammt. Man findet seine Artgenossen und kann einige betäuben und nach Terra bringen. Doch ohne, dass es die Besatzung ahnen kann, haben sie dadurch eine große Gefahr für die Erde heraufbeschworen.
Geschichten aus der Anfangszeit der "Perry Rhodan"-Serie haben den Vorteil, dass sie wenig Vorwissen benötigen. Schließlich ist damals wenig passiert. Die großen Ereignisse, wie die Entdeckung Atlans sowie den Taten von Thomas Cardif, dem Sohn von Perry Rhodan, passierten erst im nächsten Zyklus. Und so kann Hubert Haensel ungestört schreiben.
Und dies tut er mit Bravour. Gekonnt schildert er eine Atmosphäre, die beim Vorstoß ins Unbekannte entsteht. Denn jeder Planet, jedes Sternensystem, dass man neu antrifft ist ein Rätsel und bietet viele Überraschungen. Und so liest man weiter, gespannt darauf, was sich der Autor als nächstes einfallen lässt.
Doch sobald die Handlung auf die Erde zurückkehrt, erlahmt der Elan. Noch schlimmer ist, dass das Ende der Geschichte vollkommen abstrus wirkt, und absolut nicht zu den vorherigen passt. Es wirkt forciert und dadurch nicht glaubwürdig.
Dennoch ist "Safari ins Ungewisse" ein Roman zum "Reinschauen".
Fazit:
Hubert Haensels Roman "Safari ins Ungewisse" findet in der Frühzeit der Perry Rhodan-Serie statt. Dadurch ist der Roman erfreulich offen für Neueinsteiger. Und diese erleben eine Geschichte, die gekonnt die Atmosphäre der damaligen Erzählungen einfängt. Jeder Planet war damals eine große Neu-Entdeckung, bei der man nicht wusste, was einen erwarten würde. Doch sobald die Handlung wieder auf Terra stattfindet, enttäuscht das Buch.
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