Perry Rhodan Taschenheft 4: Griff nach der BASIS
Story:
Die BASIS, das Fernraumschiff, welches der Menschheit lange Zeit treu gedient hat, ist so gut wie schrottreif. Die Investitionen in eine Renovierung übersteigen die Finanzmittel der Zellaktivatorträger, und die Regierung auf der Erde hat kein Interesse, Geld in das Schiff zu stecken. Deshalb soll sie verkauft werden. Doch es scheint so, also ob irgendjemand anderweitige Interessen hat, denn auf alle potentiellen Käufer werden Anschläge verübt. Nur, wer steckt dahinter?
Meinung:
In der Geschichte der "Perry Rhodan"-Romanserie gab es immer wieder Raumschiffe, die legendär wurden. Am bekanntesten ist sicherlich das Generationenschiff SOL, das im Laufe der Jahre seiner Existenz wahrhaft kosmische Abenteuer erlebt hat. Oder die MARCO POLO, mit der die Menschheit in die Galaxie Gruelfin gereist war. Und dann gibt es auch die BASIS, ein scheibenförmiges Raumschiff, welches der Menschheit weit über 1000 Jahre gedient hatte.
Doch nach den Ereignissen um die Imprint-Süchtigen (Zyklus "Die Hamamesch", Heft 1750-1799) ist das Fernschiff dringend reparaturbedürftig. Allerdings wäre dies äußerst geldintensiv, weshalb die Unsterblichen nach langer Diskussion dem Antrag des terranischen Parlaments zustimmten, die BASIS zu verkaufen. Mit der Abwicklung wurde Homer G. Adams beauftragt.
Und tatsächlich gibt es schon bald die ersten Interessenten. Springer und Blues gehören zu diesen, und die Zellaktivatorträger nehmen die Verhandlungen mit ihnen auf. Doch dann kommt es zu mysteriösen Vorkommnissen und Anschlägen. Jemand scheint daran gelegen zu sein, alle potentiellen Verkäufer zu vergraulen oder zu töten. Und so müssen die Unsterblichen herausfinden, wer hinter diesen Ereignissen steckt, ehe es zu spät ist.
Der Autor dieser Geschichte ist Arndt Ellmer. Er ist ein Veteran unter den aktuellen Schriftstellern, ist er schließlich schon seit 1983 festes Mitglied des Teams. Neben seiner Schreib-Tätigkeit, so hat er im Laufe der Jahre über 100 Romane zur Serie beigesteuert, betreut er außerdem auch noch die Leserkontaktseite.
"Griff nach der BASIS" bricht aus der sonst so üblichen Norm aus, indem die Handlungsträger ausnahmsweise die Zellaktivatorträger sind. Auch Normalsterbliche tauchen auf, doch die eigentliche Geschichte wird von den Unsterblichen getragen. Und leider schafft es Arndt Ellmer nicht, dies zum Vorteil der Erzählung zu nutzen.
Was er schafft ist, den Mythos BASIS lebendig darzustellen. Als Leser kann man erahnen, was dieses Fernraumschiff im Laufe der Zeit erlebt hat. Es ist ein Stück Geschichte, deren Schicksal nun offen ist.
Auch die Darstellung der Verhandlungen ist interessant. Man kann erahnen, wieso die Springer und die Blues an dem Raumschiff interessiert sind. Und man sitzt auf der Stuhlkante, als die ersten Anschläge auf die potentiellen Käufer geschehen.
Doch sind dies nur vereinzelte Highlights in einem ansonsten recht langatmig geschriebenen Roman. Hinzu kommt auch noch, dass es mehr als ärgerlich ist, dass noch nicht mal der kleinste Hinweis auf die Drahtzieher hinter diesen Anschlägen gibt. Klar, als langjähriger Leser des Perryversums weiß man inzwischen, dass die Verbrecherorganisation Galactic Guardians dahinter steckt. Doch was ist mit den Lesern, die davon keine Ahnung haben?
Hier zeigt sich wieder der eklatante Mangel der Taschenheft-Reihe. Nämlich dass sie sich viel zu sehr an die Altleser richtet, und das Neueinsteiger trotz aller Versuche, die Handlung offen zu halten, mit manchen Begriffen und Anspielungen nichts anzufangen wissen.
Daher ist es auch nur folgerichtig, dass dieser Roman ein "Für Zwischendurch" erhält.
Fazit:
Mit "Griff nach der BASIS" konzentriert sich das vierte "Perry Rhodan Taschenheft" auf eines der bekanntesten Raumschiffe im Perryversum. Unüblich ist, dass dieses Mal die Unsterblichen Handlungsträger sind. Doch wirkt sich dies nicht negativ auf die Geschichte auf, die deutlichen den Mythos jenes Raumschiffes wiedergibt. Leider ist der Roman bis auf einige Stellen recht langatmig geworden und dürfte vor allem für Neueinsteiger schwer zu verstehen sein.
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