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Höllennacht

Story:

Einst war Jack Nightingale Verhandlungsprofi bei der britischen Polizei. Doch nach dem mysteriösen Tod eines Vaters, der seine eigene Tochter geschändet hat, hat er den Dienst quittiert und arbeitet seitdem als Privatdetektiv. Da erfährt er eines Tages, dass er adoptiert worden ist und dass sein wahrer Vater tot ist. Doch am Nachlass hat er keine wirklichen Freude, denn wie es scheint hat sein Erzeuger vor seiner Geburt seine Seele einem Teufel verkauft. Und dieser wird sie in drei Wochen holen, wenn Jack seinen dreiunddreißigsten Geburtstag feiert. Es bleibt also nicht viel Zeit um herauszufinden, ob und wie man einen Höllenbewohner reinlegen kann.



Meinung:

Nehmen wir mal an, man erfährt, das man geerbt hat. Eigentlich ganz schön, doch was ist, wenn die Hinterlassenschaft eine böse Überraschung enthält? Dann hat man ein Problem, genauso wie es Jack Nightingale in "Höllennnacht" hat.

Der Autor des Romans ist der Brite Stephen Leather. In Manchester geboren hat er eine Zeitlang als Journalist gearbeitet, ehe er dann anfing, Bücher zu schreiben. Einige seiner Werke wurden fürs Fernsehen verfilmt, von denen jedoch kein einziges hier in Deutschland gezeigt wurde. Mit "Höllennacht" beginnt eine neue Serie, die den ehemaligen Polizisten Jack Nightingale als Helden hat.

Dieser war einst Polizist, darauf spezialisiert mit potentiellen Selbstmördern zu sprechen. Doch sein Leben ändert sich schlagartig, als eine achtjährige trotz seines Zuredens sich umbringt. Wie es sich herausstellt, hat ihr Vater sie jahrelang missbraucht. Jack fährt zu ihm hin und was dann geschieht ist unklar. Auf jeden Fall ist der werte Herr Papa tot, und die Mehrheit der Polizei geht davon aus, dass er es wer, der ihn auf dem Gewissen hat, auch wenn es dafür keine Beweise gibt.

Einige Jahre später ist Jack Privatdetektiv geworden, der sich auf Scheidungsfälle spezialisiert hat. Er kann davon mehr schlecht als recht leben, bis er eines Tages erfährt, dass er ein Adoptiv-Kind ist und sich sein richtiger Vater umgebracht hat. Dieser hat ihm eine merkwürdige Nachricht hinterlassen, laut der sein Erzeuger die Seele seines Sohnes dem Teufel verkauft hat. Und dieser wird sie sich an seinem dreiunddreißigsten Geburtstag holen. Schon bald häufen sich die mysteriösen Vorfälle. Personen die ihm nahestehen begehen Selbstmord oder kommen auf merkwürdige Art und Weise ums Leben. Und dann sprechen ihn wildfremde Leute an und warnen ihn davor, dass der Teufel seine Seele holen wird, nur um sich dann nicht mehr daran zu erinnern, dies getan zu haben. Es scheint also einiges an seinem Erbe dran zu sein, doch wie soll er nur aus der ganzen Sache herauskommen.

Schon von Beginn an schont Stephen Leather die Nerven seiner Leser nicht. Der Prolog, mit dem jungen Mädchen, das Selbstmord begeht, geht einem an die Nieren. Gleichzeitig beginnt man sich sofort mit dem Protagonisten verbunden zu fühlen, der dies miterleben muss und dementsprechend scheinbar ausrastet.

Danach nimmt die Handlung immer übernatürlichere Töne an, und was anfänglich wie ein typischer Kriminal-Thriller sich liest, entwickelt sich immer mehr zu einem Mystery-Thriller. Geschickt erzählt der Autor, wie Jack immer tiefer und tiefer in diese ihm so fremde Welt von Gott und Teufel gerät. Immer wieder macht Stephen Leather deutlich, dass hier Mächte am Werk sind, die jenseits des menschlichen Verstandes agieren. Sei es nun der plötzliche Tod von Jacks bestem Freund, oder das Leute urplötzlich Selbstmord begehen, all dies hat einen mysteriösen übernatürlichen Tonfall.

Doch leider gelingt es dem Autoren nicht, die Spannung durchgehend auf Recht zu erhalten. Spätestens dann, wenn die Situation aufgeklärt wird, verliert der Plot deutlich an Luft, weil man ahnen kann, wie das Buch enden wird. Immerhin gibt es noch einige Handlungsfäden, die noch nicht zu Ende gesponnen wurden, was auf eine Fortsetzung schließen lässt.

Das Haupt-Manko ist allerdings die Person Jack Nightingale. Man hat den Eindruck, als ob der Autor hier versucht hat, eine coole Figur zu schreiben, die auf Regeln oder ähnliches nichts gibt. Er raucht wie ein Schlot, und ist damit nicht der einzige. Er ignoriert die entsprechenden Gesetze und kann jede Menge Bier und Whiskey vertragen. Nimmt man noch die penetrante Schleich-Reklame für Marlboro hinzu, ergibt dies eine Haupt-Figur die irgendwann nur noch nervt.

Und so ist es kein Wunder, dass das Buch eigentlich eher was "Für Zwischendurch" ist.



Fazit:

Mit "Höllennacht" schreibt Stephen Leather einen Mystery-Thriller, der gute Ansätze hat. Die Handlung nimmt immer mysteriöse Töne an und der Anfang des Buches schafft es, dass man sich sofort mit dem Haupt-Charakter verbunden fühlt. Doch leider gelingt es dem Autoren nicht die Spannung dauerhaft aufrecht zu erhalten. Irgendwann wird die Handlung vorhersehbar, und die wandelnde Schleichreklame des Hauptcharakters nervt nur noch irgendwann. Dennoch ist dies ein durchaus gutes Buch.



Höllennacht - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Stephen Leather
Höllennacht
Nightfall

Übersetzer: Barbara Ostrop
Erscheinungsjahr: 17. Oktober 2011



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Blanvalet

Preis:
€ 9,99

ISBN:
978-3-442-37814-2

448 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Handlung wird schnell sehr mysteriös
Negativ aufgefallen
  • Jack Nightingale wandelnde Schleichreklame
  • Handlung ist schon recht bald vorhersehbar
Die Bewertung unserer Leser für dieses Book
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
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Rezension vom: 15.10.2011
Kategorie: Thriller
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