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Level 26: Dunkle Seele

Story:

Die Strafverfolgungsbehörden sortieren Mörder in verschiedene Kategorien der Bösartigkeit ein. Offiziell geht die Skala von 1 bis 25. Doch insgeheim geht sie weiter, bis 26. Nur eine Person hat es geschafft, in diese einsortiert zu werden. Sein Name ist Sqweegel und nach Jahren der Inaktivität schlägt er wieder zu. Und nur eine Person kann hn aufhalten: Steve Dark, der sich jedoch schon vor Jahren zurückgezogen hat.



Meinung:

"Level 26: Dunkle Seele" ist ein Experiment. Man hat es hier mit einer Geschichte zu tun, die sowohl im Buch, als auch im Internet stattfindet. Bestimmte Szenen sind auf der Webseite www.level26.com zu sehen, allerdings nur, wenn man sich vorher registriert. Das Buch kann man übrigens auch ohne einen Besuch des Internets lesen.

Erdacht wurde dieses audiovisuelle Konzept von Anthony E. Zuiker, dem Schöpfer der bekannten TV-Serie "CSI: Crime Scene Invastigation". Er ist inzwischen Produzent bei allen drei Serien jenes Franchises. "Level 26: Dunkle Seele" ist sein erster Roman, den er jedoch nicht alleine geschrieben hat. Ihm stand Duane Swierczynski zur Seite, ein in den USA bekannter Krimi-Autor. Hierzulande dürfte der Name vor allem Comic-Fans etwas sagen, hat er doch diverse Serien von Marvel Comics geschrieben. Eine Fortsetzung "Level 26: Dunkle Prophezeiung" ist für August angekündigt worden.

Sqweegel ist der Name eines Serienmörders, der lange Zeit gewütet hat. Er schaffte es immer wieder zuzuschlagen, ohne irgendeine Spur zu hinterlassen. Und seine Taten waren so grausam, dass sie nicht mehr in die Skala des Bösen passte, die die Ermittlungsbehörden benutzen. Deshalb wurde extra für ihn Level 26 erschaffen, um ihn kategorisieren zu können. Nur eine einzige Person hat es jemals geschafft, ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen, und dies zu überleben. Steve Dark ist der Glückliche, der sich jedoch vor einigen Jahren zurückgezogen hat, mental vollkommen zerstört.

Der Regierungsagent Tom Riggins erhält die Aufgabe, ihn wieder zu reaktivieren. Tut er dies nicht, wird er umgebracht. Es gelingt ihm, Darks Interesse wieder zu erwecken, obwohl dieser eigentlich eher in Ruhe mit seiner schwangeren Frau Sibby zusammenleben wollte. Die Situation ändert sich jedoch rasch, als herauskommt, dass Sqweegel ihn schon seit geraumer Zeit beobachtet und manipuliert. Und sie eskaliert endgültig, als er wenn auch indirekt einen Unfall verursacht, den Sibby und das Baby schwerverletzt überleben. Jetzt hat dieser Serienkiller genau das erreicht, was er wollte, die volle Aufmerksamkeit von Steve Dark.

Diese Kategorisierung des Bösen gibt es wirklich. Es handelt sich hierbei um keine Erfindung der beiden Autoren. Was allerdings garantiert von Zuiker und Swierczynski stammt, ist die Kategorie 26, die es in Realität gar nicht gibt. Und beide schaffen es, die Existenz dieser Einstufung zu rechtfertigen.

Ihr Sqweegel ist ein Monster in Menschen-Gestalt, noch mehr, als man es erwarten würde. Seine Taten grenzen schon fast ans Übernatürliche. So ist er fähig, über mehrere Stunden hinweg an einer Stelle still stehen zu bleiben, ohne dass es jemand merkt, der dicht an ihm vorbei kommt. Er ist ein Perversling, der seine Opfer quält und seine Gabe unbemerkt zu bleiben gnadenlos ausnutzt, indem er beispielsweise die betäubte Sibby vergewaltigt, ohne dass sie etwas davon weiß.

Und es sind solche Details, die den Roman nicht unbedingt etwas für schwache Nerven machen. Selbst relativ gefasste Gemüter dürften sich dabei ertappen, immer wieder das Lesen zu unterbrechen, weil die Handlung so sehr an den Nerven zehrt. Es ist der blanke Horror, was man so mitkriegt.

Dabei hat der Plot durchaus seine Schwächen. Eigentlich würde man bei den beiden Autoren erwarten, dass sie sich voll und ganz auf die Ermittlungsarbeit konzentrieren würden. Doch diese kommt deutlich zu kurz. Bis auf ein paar Szenen steht eher Sqweegel im Vordergrund, der Steve Dark und die anderen zur Passivität verdammt.

So wird auch das Ende des Romans nicht vernünftig aufgebaut. Auf einmal hat Steve Dark eine Spur, ohne das genau erläutert wird, wie er darauf gekommen ist. Ebenso wird auch nicht erklärt, was genau die Ursache für Sqweegels Schandtaten sind. Er bleibt unbekannt.

Auch sonst ist die Geschichte nicht gerade ein Beispiel für Glaubwürdigkeit. Wieso kann der Verteidigungsminister der USA einfach so Menschen umbringen lassen? Und auch die besonderen Fähigkeiten von Sqweegel wirken nicht gerade realistisch.

Daher ist der Roman "Nur für Fans" von gepflegtem Psycho-Horror empfehlenswert. Alle anderen sollten das Buch eher nicht kaufen.



Fazit:

Anthony E. Zuiker und Duane Swierczynski schreiben in "Level 26: Dunkle Seele" einen Thriller über einen Serientäter, der außerhalb jeglicher Skala agiert. Er ist schon fast übernatürlich begabt und sorgt durch seine Taten für Gänsehaut. Leider konzentrieren sich beide Autoren zu sehr auf die Darstellung seiner Aktionen und vergessen darüber hinaus den Plot. Die Ermittlungsarbeiten, die man eigentlich von den beiden erwarten würde, treten vollständig in den Hintergrund. Dadurch macht die Geschichte einige unglaubwürdige Sprünge. Keine Empfehlung.



Level 26: Dunkle Seele - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Anthony E. Zuiker, Duane Swierczynski
Level 26: Dunkle Seele
Level 26: Dark Origins

Übersetzer: Axel Merz
Erscheinungsjahr: 20. Mai 2011



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Bastei Lübbe

Preis:
€ 8,99

ISBN:
978-3-404-160587-0

432 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Verbindung zwischen Buch und Internet
Negativ aufgefallen
  • Nichts für schwache Nerven
  • Plot gerät gegenüber der Schilderung von Sqweegel in den Hintergrund
Die Bewertung unserer Leser für dieses Book
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 23.07.2011
Kategorie: Thriller
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