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Die zerbrochene Welt

Story:

Die Welt Berith ist vor langer Zeit in unzählige Schollen zerbrochen. Auf einer von ihnen lebt der Krieger und Tempelwächter Taramis. Als jener eines Tages von der Jagd zurückkommt, muss er zu seinem Entsetzen feststellen, dass seine Heimat von den Dagonisiern angegriffen worden ist. Bei dem Versuch, den Tod seiner Mutter und seiner Verlobten zu rächen, wird er gefangen genommen. Doch mit Hilfe einiger Helfer kann er ausbrechen und seine Mission verfolgen. Denn er ist der prophezeite Held, der die Welt retten soll.



Meinung:

Ralf Isau wurde 1956 in Berlin geboren. Ehe er sich 1996 als EDV-Berater selbstständig machte, hat er als Organisationsprogrammierer, PC-Verkäufer, Systemanalytiker und Niederlassungsleiter eines Software-Hauses gearbeitet. Sein erstes Buch war "Der Drache Gertud", welches 1994 herauskam. Seitdem hat er sowohl Romane für Erwachsene als auch für Jugendliche geschrieben. Ein Großteil seiner Werke sind in insgesamt 12 verschiedene Sprachen übersetzten worden, des Weiteren sind auch einige preisgekrönt. "Die Zerbrochene Welt" ist sein neuster Band, der Auftakt zu der "Berith"-Trilogie.

Der Held des Buches ist Taramis, ein Krieger und Tempelwächter. Als er eines Tages eine Bedrohung jagt, merkt er erst zu spät, dass er dadurch von seiner Heimat fortgelockt werden sollte. Als er zurückkehrt, ist der Angriff schon in vollem Gange. Eine Allianz aus den fischköpfigen Dagonisiern und den zwergenhaften Kirries greift die "Kinder des Lichts", wie die Spezies des Helden auch genannt wird, an. Selbst mit dem Feuerstab Ez kann Taramis nichts gegen die Angreifer machen. Geschockt von dem Tod seiner Verlobten und seiner Mutter wird er selbst gefangen genommen und in die Heimat der Antische, so eine andere Bezeichnung für die Fischköpfe, gebracht.

Er und andere sind Gefangene dieser Rasse. Deren Anführer Natsar hat große Pläne mit Taramis, weshalb dieser verschont werden soll. Er will den Tempelwächter davon überzeugen, ihm bei der Eroberung der Welt zu helfen. Der Krieger erbittet sich Bedenkzeit, doch nutzt diese, um seine Flucht zu planen. Gemeinsam mit anderen gelingt ihm der Ausbruch, wobei er Natsar als Geisel mitnehmen kann. Und so macht sich diese Gruppe auf den Weg durch Berith. Drei Ziele haben sie: Zum einen wollen sie den Priester Eli und dessen Tochter Shùria aus den Händen der Kirries befreien, Verbündete im Kampf gegen die Antische sammeln und den Mörder von Taramis Mutter und Verlobten, Reghosch, zur Strecke bringen.

Ralf Isau hat mit der Welt Berith ein faszinierendes Konzept geschaffen. Das Prinzip eines in Stücke gerissenen Planeten, auf dessen Überreste Leben existiert, ist zwar nicht ganz neu. Aber er macht daraus das Beste, in dem er jede Menge verschiedener Kulturen und Tieren erschafft. Aber auch die Religion, der Glaube an den Gott Gao, ist Grund dafür, dass man das Buch gerne in der Hand hat.

Dazu gehört auch der Konflikt, der den Plot antreibt. Von Anfang an sind die Rollen für Gut und Böse verteilt. Auf der Seite des "Lichts", im wahrsten Sinne des Wortes, steht der junge Krieger Taramis, der, wie alle Bewohner von Berith, mit mentalen Fähigkeiten gesegnet ist. Bei ihm sind es besonders viele, die ihm bei seinem Kampf für den Gott Gao helfen. Anfänglich noch ein von sich selbst überzeugter Krieger, wandelt er sich während seiner Gefangenschaft in einen besonnen, intelligenten Anführer. Diese Entwicklung wird glaubwürdig dargestellt, ebenso wie sein starker Wille.

Seine Gefährten, Kreis der Zwölf genannt, stehen ihm dabei zur Seite. Und jeder dieser Mitstreiter versucht sein bestes, Taramis im Kampf gegen die Dagonisier zu helfen. Leider merkt man bei ihnen eindeutig, dass es sich hierbei um bloße Nebenfiguren handelt, die nur ansatzweise charakterisiert werden, damit man sie besser unterscheiden kann.

Dasselbe Problem hat man auch mit den Hauptgegenspielern Natsar und Reghosch. Man weiß von beiden, dass es sich um Seelenfresser handelt, die die noch lebenden Körper ihrer Gegner aufessen, um sich so ihre Gestalt, Wissen und Fähigkeiten anzueignen. Doch darüber hinaus erfährt man fast nichts. Man weiß nur, dass sie sich von Gao abgewandt haben und einen bärtigen Götzen mit Fischleib verehren. Sie sind der Auffassung, die Welt zu retten, doch wovor und wieso wird nie ganz klar. Damit bleiben sie ziemlich blass und nicht überzeugend.

Auch klingen die Dialoge stellenweise sehr pathetisch und geschwollen. An manchen Stellen liest sich das Gerede der Figuren einfach nur grässlich und nicht natürlich. Es werden viel zu sehr große Reden geschwungen.

Lobenswert sind die letzten 20 Seiten des Buches, in denen ein Register die wichtigsten Personen und Begriffe erläutert. Dies ist auch bitter notwendig, da einem schon nach den ersten 30 Seiten der Kopf schwirrt.

Positiv ist das gesamte Konzept sowie die Darstellung von Taramis, negativ eher der ganze Rest. So ist es auch kein Wunder, dass es für dieses Buch nur zu einem "Für Zwischendurch" ausreicht.



Fazit:

Die Welt Berith ist bedroht und Ralf Isau beschreibt in "Die Zerbrochene Welt", wie der Held Taramis versucht sie zu retten. Man merkt der Geschichte an, wie der Autor aus dem bekannten Grundkonzept einen faszinierenden Roman erschafft. Er schildert eine bunte und lebendige Welt und einen glaubhaften Helden. Leider werden alle anderen Figuren, darunter auch die Antagonisten, nicht so ausführlich charakterisiert, wie man es sich wünschen würde. Das hat bei den Gegenspielern sogar den Effekt, dass sie ziemlich blass wirken. Des Weiteren sind viele Dialoge sehr geschwollen geschrieben. Man sollte sich daher einen Kauf überleben.



Die zerbrochene Welt - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Ralf Isau
Die zerbrochene Welt
Erscheinungsjahr: Februar 2011



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Piper

Preis:
€ 19,95

ISBN:
978-3-492-70191-4

496 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Interessante Welt
Negativ aufgefallen
  • Viele Figuren werden kaum charakterisiert
  • Dialoge klingen pathetisch und überheblich
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Rezension vom: 20.07.2011
Kategorie: Fantasy
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