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Elidar: Magierin der Drachen

Story:

Elidar ist ein Kind der Straße, das außerdem auch noch magisch begabt ist. Dann erfüllt sich eines Tages ihr sehnlichster Wunsch: Sie wird in dem Spinnen-Orden zum Zauberer ausgebildet. Allerdings darf niemand bemerken, dass sie in Wahrheit eine Frau ist. Denn es ist ihrem Geschlecht nicht erlaubt, Magie auszuüben. Und so muss sie jede Entdeckung verhindern und sich auch gleichzeitig nicht verraten. Dies ist jedoch schwierig, da in ihrem Inneren ein mächtiges Wesen existiert, das jederzeit die Kontrolle über ihren Körper übernehmen kann.



Meinung:

Die Autorin Susanne Gerdom ist durch ihre beiden Romane "Elbenzorn" und "Die Seele der Elben" bekannt geworden. Bevor sie als Schriftstellerin den Durchbruch schaffte, hat sie eine Lehre als Buchhändlerin gemacht und war lange Zeit als Schauspielerin und Regisseurin an diversen Düsseldorfer Theatern aktiv. Inzwischen lebt sie, wie sie selbst sagt, in einem kleinen Kaff am Niederrhein.

"Elidar" erzählt die Geschichte der gleichnamigen Person. Sie ist ein Mädchen, welches ohne Eltern aufwuchs und sich alleine durchschlagen musste. Eines Tages rettet sie dem Gardisten Luca das Leben, der sich daraufhin ihrer annimmt. Als er von ihrer magischen Begabung erfährt, setzt er sich dafür ein, dass sie zu den Magistern zugelassen wird. Dies ist eigentlich unmöglich, weil diese sogenannten "Kutten" nur Männer in ihren Reihen zulassen. Wie gut, dass Elidar ihr Geschlecht verstecken kann.

Sie wird Lehrling im Spinnenorden, und schon bald stellt sich heraus, dass sie etwas Besonderes ist. Sie ist ein Äthermagier, von denen es schon lange keine mehr gab. Und schnell gewinnt sie Freunde und Rivalen. Doch je weiter ihre Ausbildung fortschreitet, desto stärker macht sich etwas in ihr drinnen bemerkbar. Wie es scheint, teilt sie ihren Körper mit dem Geist eines Drachen, was eigentlich unmöglich ist, denn jene Wesen sollen angeblich nicht existieren.

Magie und Drachen gehören zur Fantasy einfach dazu. Und daher ist auch nicht verwunderlich, wenn beide Elemente in einem Großteil der Romane dieses Genres vorkommen. Damit ein solches Buch nicht in der Masse an vergleichbaren Bänden untergeht, braucht es einen interessanten Ansatz. Und diesen hat "Elidar" eindeutig zu bieten.

Das fängt schon mit dem Szenario an. Susanne Gerdom beschreibt eine Welt, die wie eine Mischung aus orientalischen und asiatischen Elementen wirkt. Der Name "Unsterbliche", so heißt die Einheit von Luca, erinnert an die gleichnamige Leibgarde im antiken Persien. Und einige Namen haben einen eindeutigen asiatischen Flair.

Doch nicht nur die Welt von Elidar ist interessant, sondern auch die Figur selbst. Man hat es hier mit einem Mädchen zu tun, das von einem unbeirrbaren Wunsch getrieben wird, nämlich Magier zu werden. Dass dies nur Männern möglich ist, stört sie nicht großartig. Schließlich ist sie von Kindesbeinen an gewöhnt, sich als Junge auszugeben, eine Rolle, die sie auch später bravourös ausfüllt.

Die Szenen, in denen Elidar in der Akademie unterrichtet wird, erinnern zwangsläufig an Harry Potter. Doch wäre es fatal zu behaupten, die Autorin hätte hier schamlos kopiert. Dazu kommt der Unterricht zu kurz und konzentriert sie sich eher auf ihre Figuren, beziehungsweise ihrem Miteinander, was durchaus nicht verkehrt ist.

Im Laufe der Geschichte gibt es immer wieder Zeitsprünge, in denen die Handlung an einem Punkt aufhört, nur am einem anderen wieder anzusetzen. Dabei kommt es naturgemäß zu Änderungen in der Figurenkonstellation, die jedoch nicht immer erklärt werden. So befreundet sich Elidar mit einem Mitschüler, der eines Tages die Akademie wechseln muss. Mit seinem Bruder versteht sie sich eigentlich überhaupt nicht, jedenfalls bis es zu einem Zeitsprung kommt. Danach sind sie Freunde, ohne das jedoch klar wird, wieso und weshalb.

Auch wird ein anderes Handlungselement vergessen. So hat Elidar die Gabe, anderen Leuten ihren Willen aufzudrängen, was beispielsweise dazu führt, dass jemand ihr einen Ring gibt, den sie sich gewünscht hat. Doch wird diese Fähigkeit nur einmal erwähnt, und taucht danach nicht mehr im Roman auf.

Ebenso ist es verwunderlich, wie lange es Elidar gelingt, ihr wahres Geschlecht zu verbergen. Denn irgendwann muss sie durch die Pubertät, mit den entsprechenden Konsequenzen für ihren Körper. Doch auch davon ist nicht die Rede. Dass sie irgendwann erwachsen ist, erfährt man eher indirekt. Es wird leider keine Erklärung gegeben, ob und in wie weit es dem Mädchen gelungen ist, ihre Verkleidung entsprechend ihrer Entwicklung anzupassen.

Doch trotz dieser Mankos macht der Roman Spaß. Die Handlung hat zwar einige Startschwierigkeiten, doch nach einer Weile läuft sie rund und nimmt den Leser in ihren Bann. Daher ist das Buch definitiv ein "Reinschauen" wert.



Fazit:

Susanne Gerdom schreibt in "Elidar" ein durchaus interessantes Buch. Der Roman handelt von dem Mädchen Elidar, das Magier werden will, obwohl dies ihrem Geschlecht verboten ist. Was sich daraus entwickelt, liest sich wunderbar interessant. Dies trifft auch auf die Welt und die Heldin selbst zu. Leider gibt es im Buch immer wieder Zeitsprünge, mit Entwicklungen, die nicht erklärt werden. Auch fallen einige Handlungselemente unter den Tisch. Dennoch ist der Band lesenswert.



Elidar: Magierin der Drachen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Susanne Gerdom
Elidar: Magierin der Drachen
Erscheinungsjahr: Juli 2001



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Piper

Preis:
€ 9,95

ISBN:
978-3-492-26806-6

464 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Geschichte zieht einen in den Bann
Negativ aufgefallen
  • Einige Handlungselemente werden nicht erklärt oder fallen unter den Tisch
Die Bewertung unserer Leser für dieses Book
Bewertung:
2
(1 Stimme)
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Rezension vom: 15.07.2011
Kategorie: Fantasy
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