Splashpages  Home Books  Rezensionen  Rezension  Die Schaustellerin
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashbooks.de/php/images/spacer.gif


In der Datenbank befinden sich derzeit 2.451 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Gesammelte Leseproben

Die Schaustellerin

Story:

Celia Lambert ist die Tochter einer Schausteller-Familie. Sie mag den Jahrmarkt und hat ehrgeizige Pläne. Diese will sie mit Phillip Merten, dem Sohn einer bedeutenden Bremer Familie, verwirklichen. Doch als sich dieser mit ihrer besten Freundin verlobt verlässt Celia das Land und zieht nach Amerika. Nur, dass dort ihr Leben auch nicht zur Ruhe kommt.



Meinung:

Karin Engel arbeitet als Journalistin für Frauenmagazine. Hauptsächlich beschäftigt sie sich mit Psychologie oder aktuellen Themen. Außerdem ist sie auch Autorin, die sich auf historische Romane spezialisiert. Ihr Erstlingswerk "Die Kaffeeprinzessin" war ein Erfolg, dem dann weitere Bücher folgten. Geboren in Bremen lebt sie aktuell in Schleswig-Holstein.

Die Heldin ihres Romans ist Celia Lambert. Sie ist die Tochter einer Schausteller-Familie und voll und ganz in ihrem Gewerbe aufgegangen. Sie hat große Pläne, die sie mit Phillip Merten ausleben will. Jener ist der Sohn einer bedeutenden Bremer Familie, und eigentlich hat er ihr versprochen, sie zu heiraten. Doch dann verlobt er sich ausgerechnet mit ihrer besten Freundin. Als dann auch noch in ihrer Familie überlegt wird, das Fahrgeschäft jemandem anderen zu übergeben, reicht es Celia. Gedemütigt flieht sie nach Amerika.

Ursprünglich wollte sie mit Phillip hierhin, weil sie sich in der neuen Welt Inspiration für neue Fahrtgeschäfte holen wollte. Doch dies hat sich jetzt zerschlagen. Mittel- aber nicht ziellos beginnt Celia in Amerika damit, sich eine eigene Existenz aufzubauen. Dies ist allerdings nicht so ganz einfach, weil auch in den Vereinigten Staaten dieselben Dinge auf sie warten, vor denen sie eigentlich geflohen ist: Betrug, Verrat, Tragik aber auch Erfolg.

Es geht in dem Roman von Karin Engel sehr viel um Statusdenken. Phillip kann Celia nicht heiraten, weil sie nicht denselben gesellschaftlichen Stand hat, wie er. Und sie trifft und heiratet in Amerika den Banker Paul, dessen sehnlichster Wunsch es ist, in die oberen sozialen Schichten aufzusteigen. Beide scheitern in ihrem Versuch, den Ansprüchen ihres jeweiligen Standes gerecht zu werden, wenn auch die Umstände, die zu diesem Versagen führen, von außerhalb kommen.

Und ausgerechnet Celia, diese impulsive Frau, schafft es, ohne es großartig zu wollen, gesellschaftlich aufzusteigen. Dies wirkt irgendwo ironisch, vor allem deshalb, weil sie an sozialen Dünkeln nicht interessiert ist. Sie ist ein Lebegeist, der fähig ist, sich überall anzupassen und doch seinen eigenen Charakter bewahren kann. Deshalb wird sie sofort dem Leser sympathisch. Er folgt ihr durch Dick und Dünn und erträgt mit ihr die vielen Rückschläge, die sie erleiden muss.

Es gelingt der Autorin ohne Probleme, die Gegebenheiten aus der Zeit um 1900 wiederzugeben. Damit ist nicht nur die Darstellung des Bremens aus der Zeit des deutschen Reiches gemeint, sondern auch von Amerika. Besonders dort wird klar, wieso jener Kontinent damals für so viele Aussiedler anziehend war. Es war und ist einfach das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo alles passieren kann.

Mit über 580 Seiten ist der Roman ein ganz schöner Schinken geworden. Und leider gelingt es der Autorin nicht, die Spannung konsequent aufrecht zu erhalten. An manchen Stellen schläft sie geradezu ein, weil der Protagonistin erneut ein Schicksalsschlag wiederfährt. Man kennt dies bereits schon und weiß, dass sie sich berappeln wird und das Beste aus der Situation machen wird.

Damit ist "Die Schaustellerin" zwar kein hervorragender Roman, aber ein "Reinschauen" ist das Buch alle Mal wert.



Fazit:

Karin Engel begibt sich in "Die Schaustellerin" in die Zeit rund um 1900. Sie stellt mit Celia eine beeindruckende Frau vor, die sich trotz vieler Schicksalsschläge nicht aufgibt. Hauptthema des Buches ist das Thema "sozialer Status", mit dem sich die Autorin ausführlich auseinandersetzt. Leider hat der Band einige Längen, so dass man oft mit dem Weiterlesen kämpfen muss. Trotzdem kann ruhig reinschauen.



Die Schaustellerin - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Karin Engel
Die Schaustellerin
Erscheinungsjahr: 1. Mai 2009



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Knaur

Preis:
€ 8,95

ISBN:
978-3-426-63949-8

592 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Sehr gute Beschäftigung mit sozialem Statusdenken
Negativ aufgefallen
  • Stellenweise zu lang
Die Bewertung unserer Leser für dieses Book
Bewertung:
Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Book hier benoten. Oder schreib doch einfach selber eine Rezension!

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 12.07.2011
Kategorie: Historisches
«« Die vorhergehende Rezension
Darf ich Zahlen?
Die nächste Rezension »»
Die Ritterin des Königs
Leseprobe
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier...
Das sagen unsere Leser
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser. Wenn Du möchtest, kannst Du eine Rezension zu diesem Titel beisteuern. Klicke dazu hier...