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Aus Licht gewoben

Story:

Die junge Sydelle lebt mit ihren Eltern einem Dorf, das unter einer extremen Dürre leidet. Besserung ist erst in Sicht, als der junge Magier Wayland North auftaucht. Doch dieser hat eine ganz besondere Mission. Er will den Krieg zwischen zwei Ländern verhindern. Bei seinem Vorhaben begleitet Sydelle ihn und gerät so in ein unglaubliches Abenteuer.



Meinung:

Auch wenn der Name "Alexandra Bracken" deutsch klingt, hat man es hier mit einer Amerikanerin zu tun. Sie wurde 1987 geboren und fing "Aus Licht gewoben" an, um es einer Freundin zum Geburtstag zu schenken. Letzten Endes wurde es dann 2010 von Egmont USA veröffentlicht. Inzwischen schreibt die junge Autorin bereits an ihrem nächsten Buch, dem ersten Teil einer dreiteiligen Reihe. "Black is the color" soll 2012 in den Vereinigten Staaten herauskommen, das Studio 20th Century Fox plant eine Verfilmung.

In ihrem Debüt-Roman lebt die junge Sydelle mit ihren Eltern in dem Dorf Cliffton. Ihre Heimat hat seit Jahren gegen die Dürre zu kämpfen, so dass jedes bisschen Regen willkommen ist. Eines Tages fängt es dann endlich an zu gießen. Doch mit dem Wetterumschwung kommt auch ein ungewollter Gast. Wayland North ist ein Zauberer, der auf einer wichtigen Mission ist und nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Er will einen Krieg zwischen zwei verfeindeten Ländern verhindern und braucht dazu Hilfe. Und Sydelle soll ihm dabei helfen.

Beide machen sich auf den langen Weg zu der Hauptstadt eines der beiden Reiche. Die Reise ist lang und beschwerlich, denn trotz aller Magie müssen beide immer noch einen großen Teil ihrer Route zu Fuß bewältigen. Hinzu kommt auch noch, dass Wayland North vorsichtig sein muss, was seine besonderen Gaben angeht. Denn er ist verflucht. Und dies ist gleichzeitig auch nicht ihr einziges Problem. Denn der Zauberer Dorwan, der hinter den Ereignissen steckt, ist ihnen dicht auf den Fersen. Und er versucht alles, um sie aufzuhalten.

Mit ihrem Erstlingswerk beweist die Autorin, dass sie nicht willens ist, die üblichen ausgetretenen Pfade des Fantasy-Genres zu beschreiten. Dies merkt man besonders an der Art und Weise, wie Magie in ihrem Buch gewirkt wird. So hat jeder, der magisch begabt ist, einen besonderen Fokus, bestimmte Gegenstände, die es ihm ermöglichen, zu zaubern. Und jene können vielerlei Gestalt annehmen. Manche führen Spazierstöcke mit sich, andere benutzen Dolche, und Wayland North hat unterschiedlich gefärbte Umhänge.

Auch gelingt es Alexandra Bracken wunderbar, ihre beiden Hauptfiguren lebendig darzustellen. So ist ihr bei Sydelle eine wunderbare Balance zwischen einer willensstarken Protagonistin gelungen, die durchaus ihren eigenen Kopf hat, aber auch gleichzeitig sehr Frau ist. Dies äußert sich unter anderem durch ihre Hobbys, die etwas klischeeartig wirken, aber in der Handlung dies absolut nicht sind. Denn `delle, wie sie von Freunden gerufen wird, liebt es zu weben und stopft immer wieder die Umhänge von Wayland North, da diese durch Benutzung immer fadenscheiniger werden.

Wayland North ist ebenfalls ein Protagonist, der nun nicht gerade der typische Fantasy-Held ist. Zwar hat er eine Mission, die von essentieller Wichtigkeit ist. Doch gleichzeitig ist er immer knapp bei Kasse und etwas geheimnistuerisch veranlagt. Auch ist er nicht bereit, dem System zu folgen, demzufolge alle Magier seiner Heimat regelmäßig eingestuft werden. Hinzu kommt auch noch sein Fluch, der ihn dazu zwingt, sparsam zu zaubern. Dies alles macht ihn sehr sympathisch.

Doch die Geschichte krankt ein wenig, was die Nebencharaktere angeht. Schon allein der Antagonist, Dorwan, ist alles andere als überzeugend. Er ist leider ein typischer Gegenspieler, blass, zweidimensional und in jeder seiner Eigenschaften negativ. Er ist nur darauf fokussiert, sein Ziel durchzusetzen und Wayland North das Leben schwer zu machen.

Mindestens ebenso wenig überzeugend ist die Mutter des Protagonisten, der man im Verlauf des Romans begegnet. Sie ist in einer führenden Macht-Position, doch anstatt auf die Argumente ihres Sohnes zu hören, ist sie nur darauf aus, ihren Posten zu festigen. Dazu ist der kommende Krieg ihr nur allzu willkommen.

Deshalb ist "Aus Licht gewoben" ein Roman zum Reinschauen.



Fazit:

"Aus Licht gewoben" ist ein gelungenes Debüt der jungen Autorin Alexandra Bracken. Ihre Vorstellung von der Ausübung von Magie hat etwas Erfrischendes und ihre beiden Protagonisten Sydelle und Wayland North sind sehr sympathisch. Man schließt beide sofort ins Herz, weil sie einfach lebendig wirken. Leider sind einige der Nebenfiguren alles andere als überzeugend. Der Gegenspieler Dorwan ist der typische Klischee-Schurke, was besonders im Vergleich zu den Hauptdarstellern enttäuschend ist. Aber auch die Mutter von North kann nicht überzeugen, auf Grund ihrer Machtgier. Dennoch kann man ruhig einen Blick in das Buch riskieren.



Aus Licht gewoben - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Alexandra Bracken
Aus Licht gewoben
Brightly Woven

Übersetzer: Anne Hügel
Erscheinungsjahr: 16. Mai 2011



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Goldmann Verlag

Preis:
€ 8,99

ISBN:
978-3-442-47260-4

352 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Interessanter Magieansatz
  • Sympathische Protagonisten
Negativ aufgefallen
  • Nebencharaktere eher schwach
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Rezension vom: 27.05.2011
Kategorie: Fantasy
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