Ich habe meine Sache hier getan: Leben und letzte Worte berühmter Frauen und Männer
Story:
Am Ende seines Lebens stirbt jeder, ungeachtet ob er arm oder reich, berühmt oder normal war. Doch in dem letzten Augenblick, kurz bevor man dahinscheidet, äußert man Worte, die Berühmtheit erlangen. Und manche dieser finalen Äußerungen sind in diesem Band gesammelt.
Meinung:
Das gängige Klischee des letzten Wortes lautet: "Mutter". In vielen Dramen erinnert sich der Sterbende an die Frau, die ihn zur Welt brachte. Doch die Realität sieht natürlich anders aus, wesentlich bunter und vielfältiger.
Hans Halter sammelt in seinem Buch "Ich habe meine Sache hier getan" die letzten Worte berühmter Frauen und Männer. Dies deshalb, weil ihre finalen Sätze aufgrund ihrer Bekanntheit sicherlich eher überliefert wurden als die eines normalen Bürgers. Doch davon abgesehen ist die Sammlung durchaus abwechslungsreich geworden.
Das Buch ist ursprünglich als gebundenes Buch im Bloomsbury-Verlag erschienen, und wurde dann 2010 vom Berliner Taschenbuchs Verlag neu herausgebracht.
Der Autor hat zuerst als Arzt gearbeitet, ehe er mehr als 30 Jahre lang als Journalist und Redakteur beim Spiegel war. Dort war sein Spezialgebiet die Gesundheit. So war er einer der ersten, die über die Immunschwäche-Krankheit AIDS berichteten. Nebenbei hat er auch viele Bücher geschrieben und auch selbst herausgegeben. Dabei hat er sich als jemand erwiesen, der sich auf kein Gebiet einschränken ließ. Zu seinen Themen gehörten unter anderem auch der deutsche Geheimdienst und ein Buch über Patientenrechte.
In "Ich habe meine Sache hier getan", dieser Satz stammt übrigens von Albert Einstein, widmet er sich nun also den letzten Worten. Und die Auswahl an Personen, für die er sich entschieden hat, ist mindestens ebenso vielfältig, wie die Art und Weise der Aussprüche. Querbeet geht es durch die Zeit und Nationen.
Und dabei kommen nicht nur äußerst bekannte Personen wie Alexander den Großen oder Marilyn Monroe zu Worte, sondern auch eher weniger berühmte Menschen. So dürfte jemand wie Ethan Allen nur jemanden bekannt sein, der sich näher mit dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg beschäftigt hat. Doch muss der Laie keine Angst haben, dass Hans Halter einiges voraussetzt. Eher das Gegenteil ist der Fall: Seine Texte sind sehr offen und alle notwendigen Informationen werden mitgeliefert.
So beschreibt er kurz den Werdegang der jeweiligen Person, ehe er sich den Umständen widmet, die zu deren Tod geführt hat. Auch jener wird nicht unerwähnt gelassen, da er für die finalen Worte äußerst wichtig ist. Und diese sind abwechslungsreich geraten.
Manche Personen, wie beispielsweise der bekannte irische Dichter bewiesen in ihrem letzten Moment Selbstironie, während andere, wie Julius Caesar über die Umstände ihres Todes überrascht waren. Allen gemein ist, dass Hans Halter ihr Ableben zwar mit einem gewissen Augenzwinkern beschreibt, jedoch nie geschmacklos wird.
Die Reihenfolge, in der die berühmten Menschen auftauchen, orientiert sich am Alphabet. Dabei ist außerdem das Gute, das am Ende des Buches ein Inhaltsverzeichnis steht, wo man sofort nach jedem Namen nachschlagen kann.
Wer sich nicht an diesem etwas makabren Thema stört, der hat mit "Ich habe meine Sache hier getan" einen echten Klassiker zur Hand!
Fazit:
"Ich habe meine Sache hier getan - Leben und letzte Worte berühmter Frauen und Männer", geschrieben von Hans Halter, hat zwar ein etwas makabres Thema, geht damit jedoch äußerst respektvoll um. Zwar herrscht ein gewisses Augenzwinkern vor, was die unterschiedlichen Sprüche angeht, doch hat man an keiner Stelle den Eindruck, dass hier eine Grenze überschritten wird. Erfreulich ist, dass das Buch wirklich für jedermann geeignet ist, das alle notwendigen Informationen geliefert werden. Und so ist diese Sammlung nicht nur sehr abwechslungsreich, sondern auch ein wahrer Klassiker.
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