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Justifiers 2: Undercover

Story:

Elyzea Quinn ist eine Justifier, die darauf spezialisiert ist, Bomben zum Explodieren zu bringen. Als solche bevorzugt sie es eher aus der Entfernung zu agieren. Doch dann erhält sie den Auftrag, undercover zu agieren. Sie soll die Gesellschaft eines Gewerkschaftsführers suchen und diesen umbringen. Doch schnell wird klar, dass bei dieser Mission etwas nicht stimmt, und schon bald muss sie nicht nur um ihr Leben bangen, sondern auch um das ihres Zielobjektes.



Meinung:

Es scheint ein Merkmal der "Justifier"- Reihe zu sein, dass seine Autoren bislang hauptsächlich eher für ihre Fantasy-Bücher bekannt waren. Auch bei Lena Falkenhagen ist dies der Fall, wobei ihr Name mit dem deutschen Fantasy-Franchise überhaupt in Verbindung steht. Sie ist nämlich langjährige Redakteurin des Rollenspiels "Das Schwarzen Auge". Hierfür hat sie nicht nur Abenteuer geschrieben, sondern auch den einen oder anderen Roman. Doch auch im historischen Genre hat sie Geschichten geschrieben.

Die Heldin von "Undercover" ist die Justifierin Elyzea Quinn. Ihre Spezialität sind Sabotage-Akte, besonders solche mit Explosiv-Stoffen. Denn sie hat ein besonders Talent: Kraft ihres Geistes ist es ihr möglich, jene gefährlichen Elemente zur Reaktion zu animieren. Dabei versucht sie eigentlich, Tote zu vermeiden. Doch lässt sich dies in ihrem Job nicht gänzlich vermeiden. Und sozusagen als zusätzliche Motivation, den Befehlen ihrer Vorgesetzten Folge zu leisten, ist in ihrem Kopf ein Sprengkörper implantiert. Ist sie nicht willig, wird ein Countdown aktiviert, an dessen Ende die Bombe explodiert.

Ihr neuster Auftrag ist ihr bislang ungewöhnlichster. Sie soll auf einer abgeschiedenen Welt einen einflussreichen Gewerkschaftsboss töten. Dazu hat sie sich undercover in seine Organisation einzuschleichen um den richtigen Moment abzupassen. Doch die Lage ändert sich drastisch, als sie bemerkt dass ihr Ziel Richard Cross im Besitz eines mächtigen Störsenders ist, mit dem er das Funksignal ihrer implantierten Bombe aufhalten kann. Daraufhin wechselt sie die Seiten und hilft ihrem einstigen Opfer, seine Ziele so gut es geht durchzusetzen. Doch dadurch sind sie gezwungen ständig auf der Flucht zu sein, verfolgt von dem Konzern, für den Elyzea einst arbeitete.

Ein wenig fühlt man sich bei dem Szenario des Buches an klassische Ausbrecher-Filme erinnert: Zwei gegensätzliche Charaktere, die eher widerwillig miteinander arbeiten, weil sie aneinander gefesselt sind. Doch Frau Falkenhagen begeht nicht den Fehler, ihre Geschichte einem solch vorhersagbaren Plot folgen zu lassen. Stattdessen variiert sie Details des Szenarios, was man schon anhand der Motivation von Elyzea erkennen kann. Ihr Ziel ist es, zu überleben und den Klauen des Konzerns zu entkommen. Da kommt Richard Cross mit seinem Störsender überraschenderweise genau richtig.

Schnell wird aber auch klar, dass sich zwischen beiden etwas anbahnt. Es gelingt der Autorin problemlos, eine gewisse knisterende Spannung zwischen den zwei aufzubauen. Denn sie scheinen sich gegenseitig angezogen zu fühlen. Frau Falkenhagen baut diese Entwicklung behutsam auf und lässt sie dadurch natürlich wirken.

Der Begriff "Aufbauen" trifft auch auf die Geschichte insgesamt zu. Denn bis beispielsweise die lebensverändernde Entscheidung Eylzeas kommt, vergeht fast ein Drittel des Buches. Doch ist dieser Platz nicht vergeudet, da auch so bereits einiges passiert, was für den Rest des Bandes von Bedeutung ist.

Was die Protagonisten angeht, leistet die Autorin gute Arbeit. Elyzea ist schon nach kurzer Zeit sympathisch, auch wenn, oder gerade wegen ihrer Vergangenheit als Justifier. Dies sind Ecken und Kanten, die sie als Person glaubwürdiger wirken lassen. Dies lässt sich auch über Richard Cross sagen, dem man seine Motivation, die Rechte der Arbeitnehmer zu vertreten, sofort abkauft.

Doch leider sind die Gegenspieler alles andere als überzeugend dargestellt. Sie wirken blass und zweidimensional, ganz wie die sattsam bekannten Schurken aus 08/15 Romane.

Ebenfalls in diesem Roman enthalten ist die Fortsetzung der Geschichte von Markus Heitz. Sie entwickelt sich interessant weiter, auch wenn noch nicht ganz klar wird, in welche Richtung sie letzten Endes gehen wird. Ebenso bräuchte sie einen Protagonisten, der die einzelnen Teile sichtbar zusammenhält. Aber vielleicht kommt dies ja noch.



Fazit:

Lena Falkenhagens Roman "Undercover" ist ein sehr gut zu lesendes Buch. Die Protagonisten und die Geschichte werden behutsam aufgebaut und man fiebert als Leser mit, wie es weitergeht. Die Antagonisten hingegen wirken nicht sehr überzeugend, was wirklich schade ist. Die Kurzgeschichte von Markus Heitz hingegen bräuchte noch eine Person, die die einzelnen Teile zusammenhält. Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch.



Justifiers 2: Undercover - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Lena Falkenhagen
Justifiers 2: Undercover
Erscheinungsjahr: 8. März 2011



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Heyne Verlag

Preis:
€ 8,99

ISBN:
978-3-453-52717-1

512 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Sorgsam aufgebaute Protagonisten und Handlung
Negativ aufgefallen
  • Blasse Gegenspieler
Die Bewertung unserer Leser für dieses Book
Bewertung:
2
(1 Stimme)
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Rezension vom: 09.04.2011
Kategorie: Science Fiction
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