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Bock auf Wild

Story:

Auf einer Jagd kann einiges passieren. Ein Schuss, und am Ende liegt nicht das Wild auf der Strecke, sondern ein Mensch. Oftmals sogar gewollt. Und mit "Bock auf Wild" erwarten den Leser 15 solcher Geschichten.



Meinung:

Ein Jäger wird tot aufgefunden, offensichtlich erschossen. Eine Bärenfamilie und ein Minister begegnen sich. Eine Saujagd nimmt einen anderen Ausgang, als geplant. Und ein Arzt arbeitet beharrlich auf den Posten als Platzhirsch hin.

Dies sind nur vier von insgesamt 15 Kurzgeschichten, die alle in dem Band "Bock auf Wild" erschienen sind. Alle diese Erzählungen hatten zwei Bedingungen zu erfüllen: Sie mussten Kriminalfälle schildern und etwas mit Jagd zu tun haben. Ersteres wurde von allen Autoren erfüllt, letzteres teilweise mit einigen Tricksereien.

Herausgeber dieser Sammlung sind Cornelia Kuhnert und Richard Birkefeld. Beides sind erfahrene Krimiautoren, die im Großraum Hannover leben. Sie feierte ihr Debüt 2006 mit dem Roman "Tod im Hochsitz", während er seine erste Geschichte 2003 herausbrachte. "Wer übrig bleibt, hat recht" wurde preisgekrönt.

Für diesen Band haben sie ein kleines Who's Who der deutschen Kriminalautorenszene zusammengetrommelt. Das Vorwort hat keine geringere als Ingrid Noll geschrieben, eine der erfolgreichsten Autorinnen im Genre. Weitere Erzählungen stammen beispielsweise von Jacques Berndorf, bekannt für seine Eifel-Krimis, oder von Anne Chaplet, die zweimal mit dem deutschen Krimipreis ausgezeichnet wurde. Jeder, der etwas zu dem Roman beisteuert, ist in dem Genre erfahren.

Doch so eine Kurzgeschichtensammlung ist tückisch. Sie ist nur so stark wie die schwächste Erzählung. Und ironischer weise sind die besten Geschichten diejenigen, in denen das Thema Jagd nur am Rande gestreift wird. "Ein Wikingergericht" von Bodo Dringenberg ist das passende Beispiel hierfür, steht im Mittelpunkt der Erzählung doch der Mord an einem Schauspieler. Mit einer ganz anderen Jagd beschäftigt sich "Sammeln Sie Herzen?" von Sandra Lüpkes. Hier fasziniert diese vollkommen andere Interpretation des Themas. Denn statt Tieren werden Menschen gejagt. Und trotz der begrenzten Seitenzahl funktioniert die Story perfekt. Man ist sofort von den Personen und ihren jeweiligen Motivationen fasziniert.

Doch diese sehr guten Geschichten sind eindeutig in der Minderheit. Ein Großteil der anderen Erzählungen scheitert entweder an der stark begrenzten Seitenanzahl, die ihr zusteht, oder sie ist schlicht und ergreifend zu vorhersehbar. Dies macht sich bereits in den ersten beiden Stories bemerkbar. Bei "Saumord" ist schon von Beginn an klar, wer der Mörder ist, während bei "Der Minister und der Bär" das Ende der Geschichte stark vorhersehbar ist. Und "Schimanskis Grab" von Karr & Wehner ist leider langweilig.

Was diesen Band etwas ungewöhnlich macht, ist eine Sammlung an Rezepten, die nach der letzten Kurzgeschichte niedergeschrieben sind. Alle wurden in einer vorherigen Erzählung verwendet und laden praktisch dazu ein, sie nachzukochen.

Und um für Krimineulinge ein wenig die Identifikation der diversen Autoren zu vereinfachen, gibt es nach den Rezepten Kurzbiographien der Schreiber.



Fazit:

"Bock auf Wild" ist durchaus eine interessante Kurzgeschichtensammlung. Alle Erzählungen hatten zwei Bedingungen zu erfüllen: Es mussten Krimifälle sein, und sie mussten etwas mit dem Thema Jagd zu tun haben. Das Ergebnis ist durchwachsen. Es gibt interessante Stories, doch der Großteil ist leider durchwachsen bis schwach. Ansonsten wird der Roman durch eine Rezeptsammlung und Kurzbiographien der Autoren abgerundet.



Bock auf Wild - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Cornelia Kuhnert, Richard Birkefeld (Hrsg.)
Bock auf Wild
Erscheinungsjahr: 11. Oktober 2010



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Heyne Verlag

Preis:
€ 8,99

ISBN:
978-3-453-54011-8

288 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Einige Geschichten sind sehr gut...
Negativ aufgefallen
  • ...doch der Rest ist durchwachsen bis schwach
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Rezension vom: 06.04.2011
Kategorie: Krimi
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