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Star Trek - New Frontier 1: Kartenhaus

Story:

Als das Thallonianische Imperium zusammenbricht, droht diesem Teil der Galaxie das Chaos. Auch die Föderation erfährt davon und entschließt sich ein Raumschiff dorthin zu schicken. Dessen Aufgabe: diese neue Grenze zu erforschen, zu sichern und Hilfe zu leisten. Der Kommandant der U.S.S. Excalibur ist Captain Calhoun, der selber aus diesem Sektor stammt. Doch was wird die Crew dieses Schiffes erwarten?



Meinung:

Als "New Frontier" Ende der 90er Jahre in den USA herauskam, stellte der Roman ein Experiment da. Zum ersten Mal wurde im "Star Trek"-Franchise eine Buchserie lanciert, in der es Veränderungen gab. Dies war nur deshalb möglich, weil sie nicht auf einer Fernsehserie oder einem Kinofilm beruhte. Als Autor und Mit-Schöpfer dieses Versuchs wurde niemand anderes als Peter David engagiert.

Jener ist ein wahres Multitalent, der sowohl Bücher, als auch Comics und Episoden für Fernseh-Serien schreibt. Seine Spezialität ist es, Geschichten mit einem gewissen Humor zu schreiben. Geradezu symptomatisch dafür ist der Star Trek-Roman "Eine Lektion in Sachen Liebe", in denen er Lxwana Troi auf das allmächtige Wesen Q treffen lässt. Das Buch wurde hierzulande vom Heyne Verlag veröffentlicht.

Jener Verlag veröffentlichte damals auch die ersten sechs Romane der "New Frontier"-Serie, ehe man sich entschied, auf weitere Star Trek-Veröffentlichungen zu verzichten. Nun hat also der Cross Cult-Verlag die Lizenz übernommen. Geplant ist, die ersten sechs Bände der Reihe noch einmal neu herauszubringen, um dann anschließend mit den deutschen Erstübersetzungen der weiteren Bände fortzufahren. Es ist bereits mehr als genug Material vorhanden, denn in den USA sind bereits über 20 Romane erschienen, die allesamt aus der Feder von Peter David stammen.

Das Thallonianische Imperium, welches lange Zeit an die Gebiete der Föderation angrenzte, bricht zusammen. Ein Großteil der königlichen Familie wird ermordet und nur Prinz Si Cwan kann entkommen. Er bittet die Sternenflotte um Hilfe, doch die will sich nicht allzu sehr einmischen. Als Kompromiss wird beschlossen ein Schiff in den Sektor zu entsenden, welches nicht nur bloße Präsenz zeigen soll, sondern auch Hilfe zu leisten hat und die Grenze sichern soll. Der Kommandant der U.S.S. Excalibur ist niemand geringes als Mackenzie Calhoun. Oder, wie sein früherer Name lautete: M'k'n'zy von Calhoun. Die Mission ist alles andere als einfach, den sehr viele Fraktionen und Mächte, die bislang von dem Imperium unterdrückt wurden, versuchen selbst die Lücke zu schließen. Und dabei ist die Föderation alles andere als willkommen.

"Kartenhaus" umfasst die ersten beiden Bände, die in den USA in Form von Fortsetzungsromanen erschienen sind. Und schon von Beginn an wird klar, das "New Frontier" mit dem restlichen Star Trek-Universum nur wenig gemeinsam hat. Mackenzie ist ein ehemaliger Freiheitskämpfer, impulsiv und unberechenbar. Nur dadurch gelang es ihm, seine Welt in die Selbstständigkeit zu führen, auch wenn er mit der weiteren Entwicklung, die seine Heimat während seiner Abwesenheit bei der Föderation nahm, eher unzufrieden ist. Er ist ein klassisches Rauhbein, und unterscheidet sich dadurch deutlich von seinen Rangkollegen wie beispielsweise Jean-Luc Picard, dem Kapitän der Enterprise.

Schon allein durch diesen Charakter ist "New Frontier" ungewöhnlich, aber auf eine herrlich positive Art und Weise. Verstärkt wird dies noch durch den restlichen Teil der Crew. Mit Elizabeth Shelby wurde dem unkonventionellen Kapitän ein erster Offizier zur Seite gestellt, der das exakte Gegenteil darstellt. Und so etwas war schon immer Garant für gute Geschichten. Und um die Situation noch ein wenig interessanter zu gestalten, hatten beide früher ein Verhältnis miteinander. Vulkanier sind ebenfalls ein Garant für gute Erzählungen, doch das im Falle der Excalibur sich gleich zwei davon auf einem Schiff befinden, ist eher ungewöhnlich. Doch für einen Autor von der Qualität eines Peter Davids ist es absolut kein Problem, beide unterschiedlich darzustellen. So versucht zum Beispiel Doktor Selar, die man aus der Fernsehserie "The Next Generation" her kennt, nach einem tragischen Ereignis sich emotional abzukapseln, was wiederum für Burgoyne 172 ein Grund ist, mit ihr zu flirten.

Neben dem Sicherheitschef Zak Kebron, einem Brikar, eine Spezies die aussieht, als ob sie aus Stein bestehen würde, ist der eben genannte Hermat ein weiterer Vertreter von ungewöhnlichen außerirdischen Rassen. Denn er/sie ist zweigeschlechtlich und geht damit sehr offen um. Gleichzeitig ist er/sie auch der Mechaniker des Schiffes.

Stets präsent ist der typische Humor von Peter David. Allein die Logbucheinträge von Calhoun und Shelby, beziehungsweise die unterschiedliche Sichtweise einiger Ereignisse muss man gelesen haben. Dies sind wahre Schenkelklopfer.

Doch der Autor schreibt mit "New Frontier" keine Comedy-Serie, sondern eine Roman-Reihe mit durchaus ernstem Hintergrund. Wiederholt macht er deutlich, dass er auch nicht davor zurückschreckt, ungewöhnlich gewalttätige Szenen zu schreiben. Dazu gehört auch die Schilderung, wie Calhoun in seiner Jugend eine Gruppe feindlicher Soldaten nach und nach tötet. Allerdings ist es auch ein deutliches Zeichen für die Fähigkeit des Schriftstellers, wenn diese Mischung aus Komik und Brutalität funktioniert, ohne dass den Leser stört. Hier hat Peter David grandiose Arbeit geleistet.

Gut gelungen ist auch der redaktionelle Anhang, in dem sich Jörn Podehl mit der Konzeption der "New Frontier"-Reihe beschäftigt. Dieser Artikel ist sehr informativ geworden.

Und damit ist "Star Trek - New Frontier 01: Kartenhaus" ein gelungener Auftakt zu hoffentlich genauso guten zukünftigen Abenteuern.



Fazit:

Peter David schreibt mit "Star Trek - New Frontier 01: Kartenhaus" einen sehr guten Auftakt-Roman zu der gleichnamigen Buch-Reihe. Problemlos gelingt es ihm heftige mit komischen Szenen zu vermengen, ohne des einen stört. Und gleichzeitig bevölkert er sein Schiff mit jeder Menge interessanter Figuren, was jede Menge Stoff für zukünftige Geschichten gibt. Und damit ist dies ein rundum gelungener Band, der Lust auf Mehr macht.



Star Trek - New Frontier 1: Kartenhaus - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Peter David
Star Trek - New Frontier 1: Kartenhaus
Star Trek - New Frontier 1: House of Cards

Übersetzer: Bernhard Kampen
Erscheinungsjahr: 10.02.2011



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 12,80

ISBN:
978-3-942649-01-8

330 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Sehr gelungener Auftaktroman
  • Gute Mischung aus Humor und brachailen Elementen
  • Interessante Crew
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 13.03.2011
Kategorie: Science Fiction
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