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Die Zweifel des Salaì

Story:
Salaì ist ein Frauenheld, Dieb und Lügner. Gemeinsam mit seinem konfusen Stiefvater, Leonardo da Vinci, besucht er 1501 Rom. Nach dem Mord an einem päpstlichen Skribenten stößt er auf eine Verschwörung deutscher Prälaten, Bankiers und Literaten. Deren Ziel ist es, mit allerlei Fälschungen eine Revolution vorzubereiten.

Meinung:

Die Spezialität des italienischen Ehepaares Monaldi und Sorti sind historische Kriminalromane, die im Allgemeinen als hervorragend recherchiert angesehen werden. Nach ihrem Erstlingswerk "Imprimatur" gingen die zwei aus ihrem Heimatland fort und nach Wien ins Exil. Ursache hierfür war die kontroverse Entdeckung, dass es eine Zusammenarbeit zwischen Papst Innozens XI und dem protestantischen Wilhelm von Oranien gab, die zu der Erstarkung von letzterem führte.

Mit ihrem vierten Roman "Die Zweifel des Salaì" beschäftigen sie sich mit dem berühmten Leonardo da Vinci sowie dessen Stiefsohn Salaì. Beide kommen nach Rom, damit der Künstler sich inspirieren lassen und einen neuen Arbeitgeber finden kann. Doch dann stoßen sie auf eine Verschwörung der Teutschen, wie die Teutonen auch genannt werden. Und bei den anschließenden Ermittlungen kommt es dazu, dass das Adoptivkind des berühmten Malers auf sich alleine gestellt ist, da jener eigene Pläne verfolgt.

Auch dieses Buch enthält kontroverser Enthüllungen. In diesem Fall handelt es sich vor allem darum, dass die "Germania", ein Schriftstück des berühmten römischen Historikers Tacitus, gefälscht sein soll. Darin beschreibt er das germanische Volk und hebt dessen positive Eigenschaften hervor. Das Autoren-Ehepaar verwendet die letzten Seiten ihres Romans dazu, um ihre Entdeckung zu beweisen. Für den durchschnittlichen Leser dürfte dies allerdings eher weniger relevant sein.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht des Salaìs. Dieser berichtet von seinen Erlebnisse und Eindrücken in Form von Briefen, die er an eine dem Leser unbekannte Person schickt. Und natürlich sind die Ereignisse daher stark subjektiv gefärbt.

Dabei hat der Erzähler wirklich gelebt. Seine Existenz und seine unmoralischen Eigenschaften sind alle überliefert worden. Monaldi & Sorti haben sich nun dem historischen Salaì angenommen und ihn stark überspitzt in ihre Handlung eingebaut. Bei ihnen ist er ein genusssüchtiger und unmoralischer Mann, ein wahrer Frauenheld der im Laufe des Romans mit verschiedenen Partnerinnen Sex hat. Des Weiteren amüsiert er sich über seinen Stiefvater, den er als äußerst dumm und einfältig darstellt. Seine Erfindungen würden nie funktionieren und er merkt noch nicht einmal, dass sein Stiefsohn ihm jeden Tag das Geld klaut, welches er ihm am Morgen geliehen hat.

Und so erfährt man als Leser all die kleinen, schmutzigen Details, die Leonardo da Vinci ausgemacht haben. Auf Grund der überspitzten Formulierung wirkt die Erzählweise zumindest am Anfang noch recht lustig. Doch schnell wiederholt sich Salaì bei den Schilderungen der Macken seines Stiefvaters. Hinzu kommt auch noch die Schreibweise des Erzählers. Grammatik, Rechtschreibung und komplexe Wörter sind ihm fremd und erschweren so das Lesen. Oft genug muss man einen Satz mehrere Male lesen, ehe er Sinn ergibt. Und dies nervt nach einer gewissen Weile.



Fazit:
Monaldi & Sortie liefern mit "Die Zweifel des Salaì" einen historischen Roman, der versucht humorvoll zu sein. Dies scheitert jedoch bereits nach kurzer Zeit an der Figur des Salaì, die dem Leser schnell auf die Nerven geht. Die Scherze und Witze fangen bereits nach kurzer Zeit an sich zu wiederholen. Auch die Schreibweise, die nur schwer zu lesen ist, macht das Buch nicht wirklich interessant.

Die Zweifel des Salaì - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Rita Monaldi, Francesco Sorti
Die Zweifel des Salaì
I dubbi di Salai

Übersetzer: Annette Kopetzki
Erscheinungsjahr: 1. Oktober 2008



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Kindler Verlag

Preis:
€ 19,90

ISBN:
978-3-463-40522-3

512 Seiten
Positiv aufgefallen
Negativ aufgefallen
  • Schwierig zu lesen
  • Figur des Salaì geht einem bereits nach kurzer Zeit auf die Nerven
  • Witze und Scherze wiederholen sich
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Rezension vom: 07.01.2011
Kategorie: Historisches
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