TKKG - 127: Im Schlauchboot durch die Unterwelt
Story:
Für die Schule müssen Karl und Klößchen einen Artikel über das Abwassernetz der Millionenstadt schreiben. Doch im Untergrund geschieht unvorstellbares: Sie entdecken einen Leichnam eines Mannes, der dort eigentlich gar nicht sein dürfte. Und was hat das Verschwinden von Susi, dem Baby eines weltweit erfolgreichen Boxers damit zu tun? Werden TKKG den Fall lösen können und Susis Leben retten können?
Meinung:
Ziemlich kreativ war Stefan Wolf diesmal - wohl gemerkt anfangs. Viele Faktoren werden zu Beginn in das Hörspiel eingebracht, weshalb das Ganze doch ziemlich komplex wirkt. Wie gesagt, der Grundstein wurde gelegt, nun müsste man sich nur noch gute Ermittlungen einfallen lassen. Aber das wäre dann wahrscheinlich zu viel geworden - wa? Also lässt man - Wolf - den TKKG durch den Fall stolpern - nebenbei noch die Gängster beim Wippen belauschen - Klößchen und Karl entdecken eine Leiche, danach werden wieder Leute belauscht, und schlussendlich werden alle verhaftet. Ist das Leben nicht schön?
Bei TKKG hat der Hörer immer noch das Glück, keinen langweiligen Krimi geliefert zu bekommen, sondern Herr Wolf war teilweise so kreativ ein paar Späßchen und lustige Formulierungen einzubauen. Jedoch: Während man über Susis wunden Pops und einigen anderen Späßchen noch lachen kann - "Die Idee muss raus" ist fast schon wieder zu peinlich und zum Heulen.....
Eine richtig geniale Leistung lieferten Alfred (Holger Mahlich) sowie Emma (Monika Werner) als Touristen ab. Spielen sie zwar nicht die größte Rolle, so beginnt das Hörspiel gleich mit den beiden. Mit Emmas Sodbrennen einfach zu herrlich! Aber auch Alexandra Doerk als Matilde, Eckard Dux als Maier, Kerstin Dräger als Astrid Modderblum - Heikedine Körting hat sich damit gute Sprecher ins Haus geholt, so etwas kann man immer wieder hören!
Ziemlich eigenartige Musiken begleiten den Hörer durch das Hörspiel, zum Beispiel während Tims "antibescheuerter Konferenz". Weitere folgten noch - aber das Ganze lockert das Hörspiel weiter auf, weshalb es durch die nicht ganz so knackige Handlung doch etwas Spaß macht.
Das Cover ist - egal ob mit oder ohne Abwasserkanalsunternehmensmitarbeiterin - gelungen und durch die Leiche sogar ein echter Blickfang. Aber genauso wie beim Titel wurde zwar der Höhepunkt als Motiv gewählt, aber ganz sicher nicht das Hauptaugenmerk der Folge. Im Rahmen des Redesign hätte man das verbessern können, hat man aber nicht.
Fazit:
Ein Fall, der vielversprechend beginnt, im Laufe der Folge an Kreativität und Spannund verliert und am Ende ins Mittelmaß abrutscht. Hier hätte man rein storytechnisch mehr machen können, denn die Sprecher sind komplett gut und es macht Spaß zuzuhören. Es bleibt zu sagen: Eine Folge, die nebenbei gut gehört werden kann, aber sicher kein Highlight ist.
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