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Der Fluch des Volkstribuns

Story:
Nach mehreren Jahren bei Cäsars Truppen in den gallischen Kriegen ist Decius Caecilius Metellus endlich wieder zurück in Rom. Ein anderer macht sich gerade auf, die Stadt zu verlassen: Nach seiner zweiten Amtszeit als Konsul will Crassus endlich den großen militärischen Ruhm und bereitet einen aus eigener Tasche finanzierten Feldzug gegen Parthien vor.

Aber längst nicht alle sind damit einverstanden. An der Spitze von Crassus' Gegnern steht der Tribun Ateius. Als dessen legale Möglichkeiten ausgereizt sind, greift er zu anderen Mitteln, um Crassus aufzuhalten: In aller Öffentlichkeit spricht er einen schrecklichen Fluch über Crassus und alle, die sein Vorhaben unterstützen, aus.

Ganz Rom ist in Aufruhr. Ateius' Tat hat sämtliche Götter beleidigt und sie dazu gebracht, sich von Rom abzuwenden. Aber wie soll es ohne den Schutz der Götter weitergehen? Zusätzlich zu den aufwendigen Reinigungs- und Versöhnungsritualen bekommt Decius den Auftrag herauszufinden, woher Ateius bestimmte, eigentlich streng geheime, Details seiner Fluchformel kannte. Dann wird der Tribun auch noch ermordet aufgefunden. Decius soll auch Ateius' Tod aufklären. Aber er hat nur sehr wenig Zeit, denn die Volksseele steht kurz vor dem Überkochen und gewalttätige Aufstände liegen in der Luft...

Meinung:
Es mag uns in unserem aufgeklärten Zeitalter merkwürdig erscheinen, aber die Götter spielten im alten Rom tatsächlich eine gewaltige Rolle. Entzogen sie einem den Schutz und nahmen sie die Opfer nicht mehr an, war man so gut wie verloren. Wird dann auch noch ein Tribun wie Ateius ermordet, dessen Leben wortwörtlich sakrosankt ist, ist es kein Wunder, dass der Mob kurz davor steht, die Stadt in Trümmer zu legen.

Decius hat also nicht viel Zeit für seine Ermittlungen, und er darf zumindest was die Fluchformel angeht noch nicht einmal zu genau durchblicken lassen, worum es eigentlich bei seinen Fragen geht. Außerdem zeigt sich - mal wieder - schnell, dass hinter der ganzen Angelegenheit mächtige Männer stehen, die etwas dagegen haben, dass unser Held ihnen auf die Schliche kommt.

Ansonsten ist "Der Fluch des Volkstribuns" ein vergleichsweise untypischer Band der "SPQR"-Reihe: Es gibt weniger Blut und Gewalt, die obligatorische "Schöne des Romans" fehlt völlig (außer man schreibt Decius Ehefrau Julia diese Rolle zu), und es gibt auch weniger Informationen aus dem alten Rom als in vorherigen Bänden. Das mag daran liegen, dass im mittlerweile siebten Band vieles schlicht schon gesagt ist, oder daran, dass sich Detailinformationen über Götter, Rituale und Flüche nur begrenzt in eine spannende Geschichte einflechten lassen.

Andere aus der Serie bekannte Aspekte finden sich jedoch auch in diesem Roman wieder. Decius tritt bei seinen Ermittlungen einer Reihe von mächtigen Zeitgenossen auf die Füße und deckt Verwicklungen auf, die noch weit über Ateius' Fluch hinausgehen. Die Geschichte ist historisch stimmig, soweit es ein interessierter Laie beurteilen kann. Und die Handlung ist durchaus spannend.

Dadurch kann man "Der Fluch des Volkstribuns" noch ein Stück eher in die Hände eher junger Leser geben als die restliche Reihe. Aber auch für Erwachsene bietet der Roman allemal genug Unterhaltung für ein entspanntes Wochenende auf dem Sofa.

Der siebte "SPQR"-Band kann zwar im Zweifel auch eigenständig gelesen zu werden, aber die Kenntnis der ersten sechs Teile helfen doch dabei, die eine oder andere Stelle besser zu verstehen.

Fazit:
Weniger ein "verkapptes Lehrbuch" als andere Bände der Reihe ist "Der Fluch des Volkstribuns" ein ordentlicher Kriminalroman.

Der Fluch des Volkstribuns - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

John Maddox Roberts
Der Fluch des Volkstribuns
The Tribune\'s Curse

Übersetzer: Kristian Lutze
Erscheinungsjahr: 1996



Autor der Besprechung:
Henning Kockerbeck

Verlag:
Goldmann Verlag

Preis:
€ 7,95

ISBN:
978-3-442-43190-8
Positiv aufgefallen
  • Ein weiterer Band aus der SPQR-Reihe mit (fast) allen bekannten Qualitäten.
Negativ aufgefallen
  • Die historischen Informationen kommen diesmal ein wenig kurz.
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Rezension vom: 01.05.2010
Kategorie: Historisches
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