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Tod eines Centurio

Story:
Decius Caecilius Metellus der Jüngere hat es nach Gallien verschlagen. Sein Todfeind Clodius hat in Rom mittlerweile das mächtige Amt eines Volkstribuns angetreten, und bis er es wieder abgibt, ist Decius besser weit, weit weg von Rom. Deshalb hat er sich einer Legion angeschlossen, die unter Cäsars Führung die aufmüpfigen Gallier in ihre Schranken weisen soll.

Und so findet Decius sich in einem Feldlager mitten in Feindesland wieder, nur durch ein paar Palisaden und Befestigungsanlagen getrennt von gallischen Kriegern und ihren gefürchteten Nachbarn von der anderen Rheinseite, den Germanen. Als dann ein besonders brutaler und gefürchteter Zenturio ermordet wird, beauftragt Cäsar Decius mit den Ermittlungen. Und bald zeigt sich, dass die größten Feinde auch für Decius' eigenes Leben nicht unbedingt jenseits der Lagergrenzen zu suchen sind.

Meinung:
Nach den Abenteuern in Alexandria ("Der Musentempel") lässt John Maddox Roberts seinen schnüffelnden Adligen wieder einmal außerhalb Roms ermitteln. Auf den Anlass dafür, Clodius' Tribunat, greift der Autor bereits im dritten Roman zurück. Man könnte meinen, der Bandenführer und Politiker habe für viele Jahre dieses Amt innegehabt und nicht für gerade einmal zwölf Monate.

Nun sitzt Decius also anstelle von Senat, Forum und Badehaus im aus seiner Perspektive unzivilisierten Gallien mitten in einem beginnenden Krieg und tut das, was er am besten kann - sich in Schwierigkeiten bringen. Der Tod eines Centurios, der die ihm unterstellten Legionäre noch mehr geschunden hat als gewöhnlich, führt ihn mal wieder auf die Spur skrupelloser Mitmenschen, die mit lästigen Schnüfflern bevorzugt auf ihre Art umgehen. Mitten in einem Feldzug fällt ein weiterer toter römischer Offizier nicht weiter auf, auch wenn er Decius Caeciulius Metellus heißt.

Gleichzeitig hat Decius aber allen Grund, den Fall schnellstmöglich aufzuklären: Die "offiziellen" Tatverdächtigen, denen man zur Erhaltung der Moral der Truppe den Mord sonst in die Schuhe schieben würde, sollen bereits in wenigen Tagen hingerichtet werden - unter ihnen auch einer von Decius' Clienten.

Interessanterweise ist in diesem Band die holde Weiblichkeit, die Decius den Kopf vertreten kann, wieder verstärkt vertreten. Kaum ist seine Verlobte Julia nicht vor Ort, lässt der Autor unseren Helden mit einem überaus attraktiven germanischen Sklavenmädchen zusammentreffen. Auch Gewalt und Blut gibt es - wen wundert's, bei einem Roman, der in einem Krieg spielt - zur Genüge. Man sollte "Tod eines Centurio" also nicht gerade zu jungen Lesern an's Herz legen. Wer jedoch alt genug ist, mit einer knapp bekleideten Blondine konfrontiert zu werden, bei deren Anblick dem Mannsvolk das Blut nicht gerade in den Kopf schießt, für den ist das Buch allemal einen Blick wert.

Denn wie schon die letzten Bände der Reihe funktioniert auch dieser nicht nur als Abenteuerroman, sondern auch als "richtiger" Kriminalroman durchaus gut. Der Leser kommt zwar nicht unbedingt vor Spannung um, aber man will schon wissen, was denn nun hinter all dem steckt. Auch die Auflösung ist einerseits überraschend, andererseits folgerichtig genug.

Auch die üblichen Informationen über das Leben und Treiben im alten Rom, beziehungsweise in diesem Fall in einem römischen Heerlager, fehlen nicht. Und wieder schafft es der John Maddox Roberts, die eine oder andere kleine Geschichtslektion mit einzubinden, ohne dass es beim Lesen unangenehm auffällt. Decius Erläuterungen machen in der Geschichte Sinn, und sie sind nicht von der marmorweißen Ernsthaftigkeit durchtränkt, die manche heutige und frühere Darstellung der damaligen Zeit prägt.

Insgesamt ist auch dieser Band der "SPQR"-Reihe eine gute Lektüreempfehlung für einen Nachmittag am Strand oder ein gemütliches Wochenende auf dem Sofa.

Fazit:
Decius Caecilius Metellus verschlägt es in Cäsars Gallische Kriege. Diesmal erfährt der Leser im Gewand eines Kriminalromans einiges über römische Kriegsführung und Heerlager, ohne dass der lehrende Zeigefinger zu penetrant wird. Und die Serie funktioniert als Krimi immer besser.

Tod eines Centurio - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

John Maddox Roberts
Tod eines Centurio
Nobody Loves a Centurion

Übersetzer: Kristian Lutze
Erscheinungsjahr: 1995



Autor der Besprechung:
Henning Kockerbeck

Verlag:
Goldmann Verlag

Preis:
€ 7,50

ISBN:
978-3442427604

285 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Die Reihe funktioniert immer besser als Krimi
Negativ aufgefallen
  • Aufgrund der stärker ausgeprägten Gewaltszenen als in vorherigen Bänden eignet sich dieser Roman weniger für junge Leser als andere aus der Reihe.
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Rezension vom: 29.04.2010
Kategorie: Historisches
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