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Making of Videogames 1

Wohl jeder hat schon einmal die opulenten Bilderwelten aktueller Videospiele gesehen. Von Drachen und anderen Fantasy-Monstern über edle Recken und holde Damen bis zu Raumschiffen und anderem High Tech ist für jeden Geschmack etwas dabei. Irgendjemand muss diese ganzen Illustrationsvielfalt aber auch erschaffen. Das ist die Aufgabe von Illustratoren. Einen kleinen Einblick in diese Arbeit bot auf der Buchmesse Rob Leuchtenberger von Robs Creation. Er arbeitet bereits seit 1997 als Künstler und ist seit einigen Jahren verstärkt im Games-Bereich tätig.

Zunächst zeigt Rob einige Beispiele für Illustrationen, unter anderem Concept Art. Das ist sind Entwicklungszeichnungen, mit denen während der Entwicklung des Spiels Ideen, Storyplots, Figuren und anderes visualisiert werden. Heute wird Concept Art natürlich in erster Linie am Rechner erstellt, aber das Prinzip bleibt dasselbe wie bei klassischen Bleistiftzeichnungen. Ein einfaches Concept Art kann ein guter Illustrator in rund 30 bis 40 Minuten fertigstellen. Soll daraus eine "fertige", farbige Illustration werden, geht schon einmal ein ganzer Tag drauf. Für ein besonders hochwertiges Cover werden auch durchaus eine Woche und 1.000 bis 2.000 Euro Illustratorenhonorar investiert.

Wie aus einem Concept Art ein solche farbige Illustration entsteht, demonstrierte Rob anschließend sozusagen am lebenden Objekt, nämlich an der Zeichnung eines Drachens. Ob das Endergebnis, ein rot-gelber Punkdrache, den persönlichen Geschmack trifft, sei jedem selbst überlassen. Interessanter war sowieso der Weg zum Ziel. Rob zeigte in Photoshop, wie man mit verschiedenen Werkzeugen des Programms die gewünschten Effekte erzeugt. Besonders hob er dabei hervor, dass man sich mit so manchem Regler zur Farbabstimmung, für Kontrast und so weiter stundenlang beschäftigen und immer wieder neue Werte und Variationen ausprobieren kann. Sollte es einmal nicht gefallen, gibt es immer noch die Undo-Funktion, um Änderungen rückgängig zu machen. Sehr praktisch sind auch Auswahlen, Masken und Ebenen, mit denen man Werkzeuge und Effekte nur auf einzelne Teile des Bildes beschränken kann.

Heutzutage wird das meiste Artwork in diesem Bereich digital erstellt, die engen Zeitpläne und Deadlines führen auch häufig zu sogenanntem Speedpainting. Allerdings wird Rob nicht der einzige sein, der die "guten alten Zeiten" vermisst, sich nach dem Geruch von Ölfarben und händischem Arbeiten sehnt und danach, einfach mal ein paar Stunden ohne Zeitdruck der Kreativität freien Lauf lassen zu können.

Wir haben Robs Demonstration mitgefilmt und arbeiten im Moment das Video auf. Das Endprodukt werden wir dann bald hier einfügen.



Daten dieses Berichts
Bericht vom: 12.10.2011 - 12:16
Kategorie: Tagebuch
Autor dieses Berichts: Henning Kockerbeck
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