Die Wanderheiler: Maya und der fünfte Kreuzzug

Die Wanderheiler: Maya und der fünfte Kreuzzug

Die Wanderheiler: Maya und der fünfte Kreuzzug

Story:

Vor drei Jahren hat Maya herausgefunden, dass sie etwas Besonderes ist. Sie ist eine Wanderheilerin und kann, wie auch ihre Oma, in die Vergangenheit reisen und Dämonen bekämpfen. Auch dieses Mal muss sie sich einer Bedrohung sondergleichen stellen, in der Hoffnung, diese möglich friedfertig beizulegen.



Meinung:

Drei Jahre sind vergangen, seitdem beim Olms-Verlag "Maya und die Kunst der Weltenwanderer" herauskam. Das Buch wurde auch damals bei uns rezensiert und erhielt ein "Reinschauen". Seit damals gab es allerdings kein weiteres Lebenszeichen einer Fortsetzung. Bis jetzt, bis mit "Maya und der fünfte Kreuzzug" der zweite Teil der "Die Wanderheiler"-Reihe erhältlich ist.

Als sie 13 Jahre alt war, entdeckte Maya, dass über eine besondere Gabe verfügte. Sie konnte Dämonen sehen und durch die Zeit reisen. Ebenso erfuhr sie einiges über ihre Vergangenheit und lernte ihren Erzfeind kennen, einen mächtigen Dämonen, der auch ihren Vater getötet hat.

Seitdem ist sie jeden Sommer zu ihrer Oma gereist und hat alles über das Heilen gelernt. Jetzt soll sie ihren eigenen Dämonen kriegen, der ihr zur Seite stehen wird. Doch dann geschieht etwas Schlimmes. Ihre Mutter wird im Nahen Osten entführt und mit dem Tode bedroht. Es bleibt Maya nichts anderes übrig, als erneut durch die Zeit zu reisen. Dieses Mal ist sie jedoch bereit für diese Reise!

Drei Jahre sind vergangen. Nicht nur in der Realen Zeit, sondern auch im Buch selber. Und Markus Tiedemann hat diesen Zeitraum gut genutzt.

Denn seine Maya ist gereifter geworden. Man merkt, dass sie inzwischen einiges an Erfahrung gesammelt hat, vor allem was die Heilkunst angeht. Sie ist eine Jugendliche, die sich auch zum ersten Mal für Jungen zu interessieren scheint. Interessanterweise verzichtet der Autor darauf, den Leser mit einem Liebeskonflikt zu triezen, sondern macht schnell deutlich, dass ihr Herz Peer gehört, dem sie schon bald eine wichtige Aufgabe anvertraut.

Was allerdings ebenso für sie gilt. Schon bald wird sie von ihrer Oma mit ihrem ersten offiziellen Auftrag betraut. Sie soll herausfinden, wieso ein Mädchen magersüchtig ist und evtl. etwas dagegen unternehmen. Das Ergebnis ist eine grandios geschriebene Szene, die zugleich sehr einfühlsam ist. Auch wenn das Mädchen nur eine Seitenfigur ist, wird sie doch gleichzeitig enorm ausgebaut.

Was auch auf Maya selbst zutrifft. Die durch dieses geschickte Vorgehen viel Selbstbewusstsein getankt hat. Was sie dann ja auch benötigt, als der oben erwähnte Vorfall passiert, der sie dazu bringt, wieder in die Vergangenheit zu reisen.

Markus Tiedemann begrenzt die Vergangenheitsreise örtlich. Maya und ihre Oma landen in einer Stadt und treffen bestimmte Personen. Mehr muss man dazu nicht sagen, außer, dass der Autor sehr spannend schreibt und platte Darstellung weitestgehend vermeidet. Dieser Teil des Buches ist der Höhepunkt der Geschichte!

Wobei das Finale dem nicht nahesteht. Es gibt Konsequenzen, die weittragend sind. Und hoffentlich lässt sich Herr Tiedemann nicht mehr drei Jahre Zeit, um die Fortsetzung zu schreiben. Denn man will wissen, wie sich alles weiterentwickeln wird.

Der Roman ist ein "Klassiker" und ein "Splashhit".



Fazit:

Der zweite Teil der "Die Wanderheiler"-Reihe, "Maya und der Fünfte Kreuzzug", wird, wenig überraschend, ebenfalls von Markus Tiedemann geschrieben. Der Autor verpackt die dreijährige Wartezeit geschickt mit in die Handlung ein und präsentiert dem Leser eine älter gewordenere, gereiftere Maya. Wie gereift sie ist, zeigt sich in vielen Szenen, zum Beispiel, wenn sie ihren eigenen Dämon erhält. Doch auch die Reise in die Vergangenheit gefällt und ist großartig geschrieben. Hoffentlich dauert es nicht mehr drei Jahre, bis der nächste Teil der Reihe herauskommt!