Das Erbe der Elfen

Das Erbe der Elfen

Das Erbe der Elfen

Story:

Ciri ist die letzte Überlebende einer adeligen Familie. Gleichzeitig ist sie auch das Überraschungskind von Geralt, dem Hexer. Und schon bald stellt sich heraus, dass sie über ein großes magisches Potential verfügt. Wodurch sie schnell zum Mittelpunkt einiger Verwicklungen wird.



Meinung:

Mit "Das Erbe der Elfen" fängt Andrzej Sapkowski zum ersten Mal innerhalb seiner "Hexer"-Reihe eine Geschichte an, die über mehrere Bände hinweg stattfindet. Und Fans der Computerspiele, die auf den Romanen basieren, wissen, worum es geht. Denn diese Story ist sozusagen eine Art Prolog für die Games.

Das Leben von Cirilla verändert sich eines Tages Schlag auf Schlag, als fast ihre gesamte Familie auf einen Schlag ausgelöscht wird. Nur sie überlebt und schlägt sich lange Zeit alleine durch. Bis Geralt von Riva sie findet. Und feststellt, dass sie sein Überraschungskind ist.

Er bringt sie nach Kaer Morhen, seiner Heimat. Und dort wird sie von den Hexern aufgezogen. Doch ehe diese nicht wieder gutzumachenden Schaden bei ihr anrichten, kommt die Zauberin Triss Merigold vorbei und nimmt sich dem Mädchen an. Schon bald stellt sich heraus, das Ciri eine Quelle unglaublich starker Magie ist. Und die gilt es zu formen, ehe böse Mächte sie in ihre Finger kriegen.

Natürlich kennt man die Ursprünge von Ciri. Selbst in "Witcher 3" kriegt man einen kurzen Einblick in die Herkunft und die besonderen Fähigkeiten dieses Mädchens. Doch mit "Das Erbe der Elfen" kriegt man einen wesentlich detaillierten Einblick, in ihren Ursprung.

Und dies wird von Andrzej Sapkowski natürlich auf seine eigene, unnachahmliche Art und Weise beschrieben. Der Autor schafft es von der ersten Seite an, eine Welt zu erschaffen, die vor den Augen des Lesers quasi lebendig wird. Die erste Szene, in der man erlebt, wie unterschiedliche Rassen über ein Werk des Barden Rittersporn in einen beinahe handfesten Streit geraten.

Schon allein damit schafft es der Autor, den Leser in die Welt von Geralt von Riva einzuführen. Man erfährt die wichtigsten Hintergründe über die Story ebenso, wie man auch eine Ahnung davon erhält, wie die Verhältnisse zwischen den diversen Rassen sind. Es ist eine spannungsgeladen Welt, in der diverse Wunden längst nicht verheilt sind sondern jederzeit wieder aufbrechen können.

Und dann geht die eigentliche Story los. Geschickt erschafft Andrzej Sapkowski ein kleines Mysterium, in dem man sich fragt, wer genau mehr über Geralt und Ciri wissen möchte. Eine eindeutige Antwort erhält man nicht sofort.

Stattdessen wird nach Kaer Morhen umgewechselt, wo man über mehrere Seiten hinweg großartige Charaktermomente erlebt. Jede Figur wird näher vorgestellt. Und man wird alle sofort sympathisch finden. Geralts wortkarge Art gefällt ebenso, wie Triss Merigolds Auftreten oder Ciris Verhalten. Man hat es hier mit Charakteren zu tun, die lebendig wirken.

Doch die Spannung kommt nicht zu kurz. Im Gegenteil: Nachdem der Autor den Leser erstmal in die Welt eingeführt und wichtigsten Figuren vorgestellt hat, dreht er auf. Die Ereignisse überschlagen sich zwar nicht. Aber es geschieht ausreichend, um einen bei Laune zu halten und an das Buch zu fesseln.

Und deshalb ist dieser Roman ein "Klassiker" und ein "Splashhit".



Fazit:

"Das Erbe der Elfen" ist ein spannender Roman, der sehr gut geschrieben worden ist. Der Autor Andrzej Sapkowski schafft es, eine lebendige Welt zu erschaffen, die einen ebenso in den Bann zieht, wie die Charaktere. Man wird von diesem Buch gefesselt, was ein sehr gutes Zeichen ist.