Die kanadische Schriftstellerin wird als "Virtuosin der zeitgenössischen Novelle" gewürdigt
Sie war zwar auf vielen "Longlists" vertreten, wenn über den diesjährigen Nobelpreis für Literatur spekuliert wurde, aber selten auf einem der vorderen Plätze. Genannt wurden eher Namen wie Philip Roth, Haruki Kurakami, Swetlana Alexijewitsch, Joyce Carol Oates oder Ko Un. Ausgewählt hat die Schwedische Akademie allerdings Alice Munro. Die 1931 in Ontario geborene Autorin ist die erste Preisträgerin aus Kanada und die erst dreizehnte Frau. Sie gilt als eine der wichtigsten Autorinnen ihres Landes.
In ihrem Werk spielen Kurzgeschichten und Novellen eine herausragende Rolle, thematisch geht es oft um das Ãberleben in kleinstädtischen Milieus. Die Nobelpreis-Jury würdigte die "feinstimmige novellistische Erzählkunst, die ein klarer Stil und psychologischer Realismus auszeichnen" der Preisträgerin. Von manchen werde Munro als "kanadischer Tschechow" gesehen.