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SternwandererStory:Tristran ist eigentlich ein ganz gewöhnlicher Junge im Dörfchen Wall - sieht man davon ab, das seine Mutter aus dem Feenland kommt. Denn dieses grenzt an Wall an und alle neun Jahre findet ein gemeinsamer Markt statt. Doch zurück zu Tristran. Er ist verliebt in die Dorfschönheit Victoria und möchte sie gerne heiraten. Sie will ihn aber nicht, weshalb er ihr verspricht, einen vom Himmel gefallenen Stern zu holen, um ihr seine Liebe zu beweisen. Der Stern ist jedoch im Feenland heruntergekommen und dort sind die Dinge ein bisschen anders, als sie Tristran aus seiner Welt her kennt. Unterwegs begegnet er Hexen, Einhörnern, Magiern und einigen anderen Überraschungen. Und am Ende muss er sich entscheiden, in welche Welt er gehört. Meinung: Neil Gaiman als Buchautor war für mich bislang Hit and Miss. Hit im Falle von seinem Erstlingswerk Neverwhere. Miss im Falle von American Gods. Von daher war ich gespannt, wie sich Sternenwanderer las. Größtenteils kann man das Werk als gelungen betrachten. Neil Gaiman gelingt es problemlos, den Leser in eine, nein zwei Welten zu entführen. Da wäre zum einen das Dörfchen Wall, ein typisches englisches Dorf zur Zeit der vorletzten Jahrhundertwende, als die Dinge noch überschaubar waren. Das Dorf ist schon fast langweilig in seiner Klischeehaftigkeit. Und dann ist da die Feenwelt, die etwas Unberechenbares hat, und auch gleichzeitig unglaublich interessant geschildert wird. Und in diese Welt geht Tristan, nicht ahnend, was ihn erwartet. Das Buch liest sich wie ein Märchen, was vielleicht auch daran liegt, dass es sehr viele Elemente solcher verwendet. Da gibt es böse Hexen, Prophezeiungen, Einhörner und Dinge, die eigentlich keine sind. Alles Elemente, die man in den diversen Märchen findet. Also eigentlich das perfekte Buch auch für Kinder, oder? Leider nein. Dies ist auch gleich der erste Kritikpunkt: Neil Gaiman hat nämlich ein paar Szenen eingestreut, die, sagen wir mal, nicht für Leute mit schwachem Magen geeignet sind. In diesen Szenen wird ziemlich detailliert gestorben und geschlachtet, was dann eher unpassend wirkt. Das heißt nicht, dass das Buch bierernst ist. Einige Figuren und Szenen haben einen schönen schwarzen Humor, den sie mit sich tragen. Wie zum Beispiel die letzten Nachkommen von Stormhold, von denen es anfangs drei gibt, und am Ende im Prinzip keinen mehr. Von diesen dreien versucht jeder den anderen umzubringen, wie es Brauch ist in Stormhold, mit mehr oder weniger Erfolg. Diese Episoden sowie die Kommentare der Geister lockern die Stimmung im Buch etwas auf. So viel zum Inhalt des Buches. Der zweite Kritikpunkt betrifft die Gestaltung: Leider hat Heyne ausgerechnet die Ausgabe des Buches übernommen, die ohne die Illustrationen von Charles Vess auskommen muss. Eine unverständliche Entscheidung, da diese im Original sicherlich einen Gutteil der Atmosphäre getragen haben. Fazit: Sternenwanderer ist wieder ein gutes Buch von Neil Gaiman, das allerdings stellenweise eher durch übertriebene Gewalt auffällt als durch eine schöne Geschichte. |
Neil Gaiman Sternwanderer Stardust Übersetzer: Christine Strüh Erscheinungsjahr: 2007 Autor der Besprechung: Götz Piesbergen Verlag: Heyne Verlag Preis: € 7,95 ISBN: 3453501411 240 Seiten |
Positiv aufgefallen
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Negativ aufgefallen
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Rezension vom: | 07.05.2007 | ||||||
Kategorie: | Fantasy | ||||||
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